Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

< >
[51.] XII. Bedeutuug der Befruchtung.
[52.] XIII. Einiges über die Früchte und deren Erziehung.
[53.] Die Nahrungsmittel für das Volk. I. Umſatz der Nahrungsmittel.
[54.] II. Die Verdauung.
[55.] III. Kaffee.
[56.] IV. Nützlichkeit und Schädlichkeit des Kaffees.
[57.] V. Das Frühſtück.
[58.] VI. Branntwein.
[59.] VII. Gefahren des Branntweins.
[60.] VIII. Der Arme und der Branntwein.
[61.] IX. Die Folgen der Trunkſucht und deren Verhütung.
[62.] X. Der Mittagstiſch.
[63.] XI. Notwendigkeit der verſchiedenartigſten Koſt.
[64.] XII. Fleiſchbrühe.
[65.] XIII. Zweckmäßige Zuthat zur Fleiſchbrühe.
[66.] XIV. Hülſenfrüchte.
[67.] XV. Gemüſe und Fleiſch.
[68.] XVI. Das Mittagsſchläfchen.
[69.] XVII. Waſſer und Bier.
[70.] XVIII. Abendbrot.
[71.] Naturmiſſenſchaftliche Volksbiicher von A. Bernſtein. Fünfte, reich illuſtrierte Auflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Eotonié und R. Hennig. Zweiter Ceil.
[72.] Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[73.] Das Recht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[74.] Inhaltsverzeichnis.
[75.] Die Grnährung. I. Nichts als Milch.
[76.] II. Der Menſch, die verwandelte Speiſe.
[77.] III. Was für wunderliche Speiſen wir eſſen.
[78.] IV. Wie die Speiſen für uns von der Natur vorbereitet werden.
[79.] V. Was aus der Muttermilch wird, wenn ſie in den Körper des Kindes kommt.
[80.] VI. Wie das Blut im Körper zum lebendigen Körper wird.
< >
page |< < (163) of 624 > >|
173163 einen Menſchen aus. — Das Fleiſch iſt arm an Waſſer, dafür
iſt das Gemüſe reich daran, das Gemüſe iſt arm an Eiweiß,
dafür thut das Fleiſch das ſeinige hinzu, und es ſtellt ſich ſo
eine Gleichmäßigkeit heraus, die gerade geeignet iſt, ein Gemenge
zu bilden, wie es das Blut braucht, das unſeren Leib ernährt.
Unſere Hausmannskoſt iſt alſo nicht zufällig ſo, und noch
weniger iſt es Willkür unſerer Hausfrauen, wenn ſie den Tiſch
derart verſorgen und ordnen, ſondern wir haben Urſache, an-
zuerkennen, daß ſie durch die Praxis weit früher auf richtigere
Bahnen geleitet worden ſind, als die Wiſſenſchaft, die erſt ſehr
ſpät dieſer praktiſchen Bahn zu folgen im ſtande war.
Wie aber ſieht es nun mit einem Mittagsſchläf-
chen
aus?
XVI. Das Mittagsſchläfchen.
Ein altes Sprichwort ſagt: “Nach dem Eſſen ſollſt du
ſtehen oder tauſend Schritte gehen!” Die Gewohnheit indeſſen
hat ſtark um ſich gegriffen, weder zu ſtehen, noch zu gehen,
ſondern möglichſt gemächlich zu ruhen und, wenn’s angeht,
ein wenig zu ſchlummern.
Wir haben es bereits erwähnt, daß Eſſen und Verdauen
auch eine Arbeit iſt.
Freilich mag es für Viele die liebſte und
für Manche die einzige Arbeit ihres Lebens ſein;
aber eine
Arbeit iſt es jedenfalls für All und Jeden, und es iſt wichtig,
daß man während derſelben Ruhe hat.
Wer ſich einbildet,
fleißig zu ſein, wenn er ſich nicht Zeit zum Eſſen nimmt, wer
unter ſtarker leiblicher Bewegung ſein Mittagbrot verzehrt, der
bringt ſich mehr aus als ein.
Die Thätigkeit nach außen ſtört
die innere Thätigkeit.
Der Schweiß, der nach außen tritt,
entführt dem Körper Feuchtigkeit, ſo daß ſchon der Speichel
des Mundes ſpärlich wird.
Dieſer aber iſt zur Verdauung
notwendig.
Es wird wohl ſchon Jeder die Erfahrung

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index