Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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177167 wenden wir daher nicht deſtilliertes Waſſer an, das künſtlich
gereinigt iſt von all den metalliſchen und erdigen Stoffen,
ſondern wir brauchen das Quell- und Brunnenwaſſer, das
reichhaltig damit verſehen iſt und ziehen dies ſogar dem reinſten
Regenwaſſer vor, das wenig davon enthält.
Das Waſſer hat die vortreffliche Eigenſchaft, daß man
nicht leicht davon zu viel trinken kann.
Es wird dasſelbe ſchon
im Magen aufgeſogen und geht von da ins Blut über.
Es
gewährt daher eine ſchnelle Kühlung, die nur ſchädlich werden
kann, wenn man zu ſehr erhitzt iſt.
Nur dann wird das
Waſſer nicht im Magen aufgeſogen, wenn es Salze enthält,
die es concentrierter machen, als die Blutflüſſigkeit iſt, z.
B.
wenn man Glauberſalz oder Bitterſalz darin aufgelöſt hat.
Es gelangt dann in den Darm und äußert hier teils als
Flüſſigkeit, teils durch Reiz des Salzes auf die Darmnerven
jene mediziniſche Wirkung, die oft benutzt wird.
Ähnlich wie
dieſes ſalzhaltige Waſſer wirken manche Brunnenkuren, die
namentlich bei Unterleibskrankheiten angewandt werden.
Das gewöhnliche Trinkwaſſer aber, das ſchnell ins Blut
übergeht, bewirkt die ſchnelle Ausſcheidung durch Schweiß,
Atem und Harn, und hierauf beruht die ſehr beachtenswerte
Wirkung der Waſſerkuren, wo ein Glas Waſſer oft beſſer wirkt
als eine Flaſche Medizin.
Wartet man mit der Stillung des Durſtes, bis mehrere
Stunden nach dem Mittageſſen verfloſſen ſind, dann erquickt
uns ein Trunk Bier.
Das Bier enthält Nahrungsſtoffe und
iſt je nach ſeinem Inhalt mehr oder weniger reich an Eiweiß,
Zucker, Gummi, Hopfenbitter und Alkohol.
Die Verſchiedenheit
der Gährung und der Zubereitung giebt die verſchiedenen Bier-
klaſſen, von denen in Berlin das Braunbier, Bitterbier und
Weißbier die gebräuchlichſten ſind.
Im Braunbier iſt der Nahrungsſtoff vorherrſchend; es wird
daher mit Recht dem andern vorgezogen, wenn es darauf

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