Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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188 Schallwellen ziemlich groß und “robuſt” ſein müſſen, und ſo
iſt es auch thatſächlich.
Die Größe verſchiedener Schallwellen ſchwankt zwar recht
beträchtlich, aber ſie laſſen ſich genau beſtimmen:
die mittleren
Töne des Klaviers erzeugen Schallwellen, deren jede rund 1 m
Länge hat.
Die höchſten Töne des Klaviers dagegen geben nur Wellen von etwa 10 cm Länge, die tiefſten aber rieſig
große Wellen von 8—10 m Länge.
Sehr wichtig iſt nun die Thatſache, daß alle Töne, Klänge
und Geräuſche ſich ſtets mit gleicher Geſchwindigkeit durch die
Luft fortpflanzen.
Wäre dies nicht der Fall, ſo wäre natürlich
jede Muſik unmöglich;
denn wenn etwa die hohen Töne ſchneller
zu uns gelangten als die tiefen, ſo würden in einem vollen
Orcheſter zuerſt etwa die Violinen, Flöten u.
ſ. w. , ſpäter erſt
die Bratſchen, Klarinetten, Hörner, Trompeten u.
ſ. w. und noch
ſpäter erſt die Bäſſe, Poſaunen, Pauken u.
ſ. w. hörbar ſein.
Daß dabei natürlich von einer Harmonie oder Melodie keine
Rede ſein könnte, liegt auf der Hand.
Alſo der Schall pflanzt ſich ſtets gleich ſchnell fort. Wie
groß iſt nun die Schnelligkeit?
Nun, dieſe hat man ganz
genau meſſen können, ſie beträgt ſtets ungefähr 333 m in der
Sekunde;
man kann ſich dieſe Zahl ja ſehr leicht merken. Erſt
in drei Sekunden alſo hat der Schall gerade einen Kilometer
zurückgelegt.
Daher kommt es, daß ſtets eine ziemlich beträcht-
liche Zeit vergeht, ehe der Knall einer in der Ferne auf-
blitzenden Kanone bis in unſer Ohr gelangt.
Aus dem gleichen
Grunde hören wir den Donner meiſt erſt lange, nachdem der
Blitz ſichtbar wurde, welcher doch die Lufterſchütterung ver-
anlaßte.
Es ſei dabei bemerkt, daß man mit größter Leichtig-
keit aus der Zahl der Sekunden, welche zwiſchen Blitz und
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