Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[181.] XIX. Die Erklärung des Telephons.
[182.] XX. Das Mikrophon.
[183.] XXI. Der Phonograph.
[184.] XXII. Betrachtungen über den Phonographen.
[185.] XXIII. Die Elektrizität in den Muskeln und Nerven.
[186.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
[187.] Naturwiſſenſchnftliche Volkshücher von A. Bernftein. Fünfte, reich iſſuſtrierfe Aufſage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. fünfter Teil.
[188.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[189.] Inhaltsverzeichnis.
[190.] I. Von den chemiſchen Kräften.
[191.] II. Die Verſchiedenheit der Anziehungs-Kräfte.
[192.] III. Die beſonderen Eigentümlichkeiten der chemiſchen Kraft.
[193.] IV. Die Haupt-Erſcheinungen der chemiſchen Kraft.
[194.] V. Die chemiſche Verwandtſchaft oder Neigung.
[195.] VI. Wie ſonderbar oft die Reſultate chemiſcher Verbindungen ſind.
[196.] VII. Die Umſtände, unter welchen chemiſche Anziehungen ſtattfinden.
[197.] VIII. Eine Reihenfolge der chemiſchen Neigungen.
[198.] IX. Wie die grötzte chemiſche Neigung gerade zwiſchen ſich unähnlichen Stoffen beſteht.
[199.] X. Von der Natur der chemiſchen Verbindungen.
[200.] XI. Die Gewichts-Verhältniſſe der chemiſchen Verbindungen.
[201.] XII. Wie die chemiſchen Stoffe ſtets nur in beſtimmten Gewichtsteilen ihre Verbindungen eingehen.
[202.] XIII. Was chemiſche Anziehung und was chemiſche Energie iſt.
[203.] XIV. Die Verbindung eines chemiſchen Stoffes mit doppelten und mehrfachen Portionen.
[204.] XV. Was man in der Chemie von den Atomen erfahren kann.
[205.] XVI. Verſchiedener Zuſtand der Atome in ver- ſchiedenen Dingen.
[206.] XVII. Die Anzahl der Atome bei chemiſchen Verbindungen und das Gewicht jedes Stoffes.
[207.] XVIII. Die mehrfachen Verbindungen der Atome.
[208.] XIX. Die Atome und die Wärme.
[209.] XX. Was man ſpezifiſche Wärme der Stoffe nennt und wie die Atome erwärmt werden.
[210.] XXI. Was man unter Diffuſion verſteht.
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1884 Körper auch nur einen Augenblick ſo bleibt, wie es iſt, ſondern
daß ein fortwährender Umtauſch in jedem Teil des Körpers
ſtattfindet.
Man atmet Luft ein und atmet Luft aus; aber
die Luft, die man einatmet, iſt anders, als die Luft, die man
ausatmet.
Es hat mit dieſem Vorgang ein Stoffwechſel ſtatt-
gefunden, ein Umtauſch, wodurch ein neuer Stoff in den Körper
hinein kam und ein verbrauchter Stoff hinausgeworfen wurde.
Dieſer Stoffwechſel iſt aber eine hauptſächliche Not-
wendigkeit des Körpers und ſeines Lebens;
denn dieſer beſteht
eigentlich nur in einem unausgeſetzten Umtauſch.
Er iſt ge-
zwungen, Stoffe, die Teile ſeines Leibes waren, von ſich zu
geben und darum genötigt, neue Stoffe in ſich aufzunehmen
und den Verluſt zu erſetzen.
Es iſt daher nichts Übertriebenes
darin, wenn man ſagt, daß ſich der Menſch fortwährend er-
neuert, denn in der That verlieren wir in jedem Augenblick
Teile unſeres Leibes und erhalten neue.
Der regelmäßige Stoffwechſel aber ſetzt voraus, daß es
im Körper des Menſchen ſo hergehe, wie bei einem ſoliden
Tauſchgeſchäft, wo man in demſelben Maße einnehmen muß,
ſo wie man ausgiebt.
Da man aber genötigt iſt, unwillkürlich
auszugeben und der Menſch ſo Verluſte erleidet an ſeinem
Körper, indem ſchon beim Ausatmen gewiſſe Stoffe fortgehen,
die er neu erſetzt haben muß, ſo iſt dieſer Stoffwechſel die
einzige Urſache, daß der Körper das Gefühl des Mangels beſitzt.
Er hat ausgegeben und nichts eingenommen. — Dies wird in
ganz eigener Weiſe empfunden, kommt uns als Hunger zum
Bewußtſein und nötigt uns ſo viel einzunehmen, wie wir aus-
gegeben haben.
Ernährung alſo iſt ein Erſetzen von fortwährend vor ſich
gehenden Verluſten an Körperteilen und iſt in der That nichts
anderes, als eine höchſt wunderbare Umwandlung, in welcher
aus Speiſen wirklich menſchlicher Körper gemacht wird.
Ein Menſch, den man vor ſich ſieht, beſteht leiblich

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