Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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1906 dünner, bald ſo weich wie Knorpel, und konnten endlich dem
Körper nicht mehr den nötigen Halt geben;
ſie verkrüppelten.
Hätte die Milch nicht Phosphor in ſich, das iſt der Stoff,
der zu unſeren Zündhölzchen gebraucht wird, ſo würden nicht
nur Knochen und Zähne darunter leiden, ſondern es würde
auch die Ausbildung des Gehirns im Kinde nicht vor ſich
gehen.
Das Kind könnte nicht das vollſtändig erſetzen, was
es mit jedem Augenblick an verbrauchtem Gehirn von ſich giebt.
Wäre in der Muttermilch nicht Eiſen vorhanden, ſo würde
das Kind an der Bleichſucht umkommen, eine Krankheit, die
auch Erwachſenen gefährlich iſt und die man nur hebt, wenn
man dem Kranken in reichem Maße eiſenhaltige Speiſen oder
derartige Medikamente giebt.
Wäre in der Muttermilch nicht auch Schwefel vorhanden,
ſo würde ſich das Protoplasma (vergl.
den erſten Teil der
Volksbücher S.
97), das Schwefel enthält, nicht ausbilden
können.
Wir haben hierbei gewiſſermaßen nur nebenſächliche Be-
ſtandteile der Muttermilch erwähnt, die man ſonſt nicht als
Nahrungsmittel oder Speiſen anſieht;
denn wer denkt daran,
daß er täglich Phosphor, Eiſen, Kalkerde und Schwefel eſſen
muß und auch ißt.
In der That aber geſchieht dies, und
noch eine ganze Reihe ſolcher Stoffe, wie Natrium, Kalium,
Magneſium, Chlor und Fluor wird von uns verſpeiſt, und
außerdem beſteht die eigentliche Nahrung im weſentlichen aus
drei Luftarten, aus Stickſtoff, aus Sauerſtoff und aus Waſſer-
ſtoff und ſchließlich als wichtigſten Beſtandteil aus einer feſten
Subſtanz, die Kohlenſtoff heißt und nichts mehr und nichts
weniger iſt, als reine Kohle.
Und all’ dies iſt in der That in der Milch enthalten, und
all’ dies ſind die Urſtoffe, die in Wahrheit den menſchlichen
Körper bilden.
Vielleicht aber meint jemand, daß es hiernach ſehr

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