Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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19713 des Menſchen entfernt und neuer Stoff nach jedem Teil ge-
tragen wird.
Das Blut, das z. B. aus der Muttermilch im Kinde ge-
bildet worden iſt, enthält Phosphor, Sauerſtoff und Calcium
als phosphorſauren Kalk und dieſer lagert ſich beim Blut-
umlauf an den Knochen ab und bildet einen Hauptbeſtandteil
derſelben.
An die Zähne giebt es in gleicher Weiſe Fluor-
Calcium ab.
Die Muskeln, das Fleiſch, erhalten aus dem
Blute ihre Beſtandteile, ebenſo entſtehen und erneuern ſich aus
dem Blute die Nerven, die Adern, die Häute, das Hirn und
die Nägel, und auch die inneren Organe:
das Herz, die Lungen,
die Leber, die Nerven, der Darm und der Magen.
Sie alle aber geben dem Blute dafür die abgenutzten Teile
ab, und von dieſem werden ſie dort hingetragen, wo ſie aus
dem Körper wieder ausgeſchieden werden können.
Unterbindet man ein Glied des Körpers, ſo daß das Blut
nicht in ihm zirkulieren kann, dann ſtirbt es ab, denn das Leben
des Körpers beſteht im fortwährenden Wechſel desſelben, im
Umtauſch des Verbrauchten gegen den neuen Stoff, und dieſer
lebendige Umtauſch wird eben durch das immerfort kreiſende
Blut erhalten, das immer neu gebildet wird durch Nahrung
und immer vermindert wird, indem es ſich in lebendige Körper-
teile verwandelt.
Man nennt daher Nahrungsmittel mit vollem Recht Lebens-
mittel, und das aus Nahrung entſtandene Blut kann man mit
Recht den Lebensſaft nennen.
VII. Der Kreislauf der Stoffe.
Der menſchliche Körper iſt alſo verwandeltes, feſtgewordenes,
belebtes Blut.
Blut iſt verwandelte Speiſe. Speiſe beſteht
aus von der Natur vorgebildeten verwandelten Urſtoffen.

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