Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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2010 Waſſer werfen, ſo entſtehen eine große Reihe von eiuzelnen
Wellenſyſtemen, und wir können nun beobachten, daß die ein-
zelnen Wellen ſich keineswegs vernichten, ſondern daß eine
jede, unbekümmert um die anderen, ihren Weg fortſetzt.
Genau
ebenſo nun iſt es mit den durch Töne erzeugten Luftwellen.
Auch ſie dringen an unſer Ohr, ohne durch andere Töne und
Geräuſche an Stärke zu verlieren.
2. Das Ticht.
Ganz ähnlich wie den Schall vermögen wir uns nun
auch das Licht als Wellenbewegung zu erklären.
Bevor wir
dies aber zeigen, müſſen wir noch auf etwas anderes hin-
weiſen:
Wir wiſſen, daß wir von der Sonne und den Sternen
Licht erhalten, trotzdem dieſe Himmelskörper viele Millionen
Meilen von uns entfernt ſind.
Wenn nun das Licht eine
Wellenbewegung ſein ſoll, ſo muß doch der Stoff, in welchem
die Wellen hervorgerufen werden, bis zur Sonne, ja bis zu
den entfernteſten Sternen den Weltenraum erfüllen.
Was iſt das
nun für ein ſeltſamer Stoff?
Die Luft kann es doch nicht
ſein:
denn wir wiſſen ja, daß ſchon auf hohen Bergen die
Luft außerordentlich dünn wird und daß in den großen Höhen,
in welche die Menſchen mit dem Luftballon vorgedrungen ſind,
die Luft ſchon ſo verdünnt iſt, daß man gar nicht mehr hätte
atmen können, wenn man nicht künſtlichen Sauerſtoff zum
Einatmen mitgenommen hätte.
Wir wiſſen mit Beſtimmtheit,
daß die eigentliche Luft nur den allerunterſten Luftſchichten
zukommt, daß ſie ſchon in wenigen Meilen Höhe über dem
Erdboden faſt vollkommen fehlt, und die Sonne iſt volle
20 Millionen Meilen entfernt.
Die Luft kann es alſo nicht ſein, die den Weltenraum er-
füllt, es muß ein anderer ebenfalls durchſichtiger Stoff ſein.
Die Wiſſenſchaft hat genau ebenſo gefolgert und ſich zu

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