Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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20117 teile des Eiweißes, ſondern es giebt auch in den Pflanzenſpeiſen
Eiweißſtoffe, die ſie gleichfalls zu fleiſchbildenden Nahrungs-
mitteln machen.
Ein ſolches Pflanzeneiweiß iſt der Kleber, der
namentlich in unſern Getreidearten enthalten iſt.
Ferner iſt
der Erbſenſtoff, ein Hauptbeſtandteil unſerer Erbſen, Bohnen
und Linſen ein vorzüglicher fleiſchbildender Eiweißſtoff.
Die Salze, die man dem Blute zuführen muß, beſtehen
nicht nur in dem allbekannten, gewöhnlichen Kochſalz, oder,
wie der Chemiker ſagt, in Chlornatrium, ſondern man bezeichnet
auch damit gewiſſe Verbindungen der Stoffe, die man ge-
wöhnlich nicht als Nahrungsmittel betrachtet, wie die Ver-
bindungen des Phosphors, des Eiſens u.
ſ. w. Dieſe ſind in
mannigfachen Speiſen enthalten, ohne daß ſie dem Auge ohne
weiteres ſichtbar ſind, und aus ihnen bilden ſich die Knochen,
die Zähne, die Knorpel und die Haare.
Das Fett, das genoſſen wird, erſcheint Vielen als ein
ganz beſonders wichtiger Beſtandteil der Speiſe, und ſie
meinen, daß man vom Fett fett werde.
Dem iſt aber nicht ſo.
Reißende Tiere, die nur von Fleiſch und Fett leben, werden
nicht fett, dagegen nehmen Pflanzenfreſſer ungemein an Fett
zu, wenn man ſie mit guter Maſt verſieht, die eben nur aus
Pflanzen beſteht.
— Gleichwohl iſt Fett nicht etwas Über-
flüſſiges in unſerm Körper.
Zucker iſt ein wichtiges Nährmittel; man glaube aber nicht,
daß man wirklichen Zucker zu genießen brauche, ſondern jede
Speiſe, die Stärkemehl enthält, erſetzt vortrefflich die Stelle des
Zuckers und verwandelt ſich im Körper erſt zu Zucker, der dann
weiter umgearbeitet wird.
Ein unübertreffliches Nahrungsmittel iſt das Brot, denn
es enthält faſt alle Beſtandteile der Nahrung.
Es hat Pflanzen-
Eiweiß und verwandelt ſich daher in Fleiſch.
Es hat faſt
alle Salze in ſich, die dem Körper nötig ſind, und hat auch
Stärkemehl in ſich;
wenn man ihm daher ein wenig Fett zuthut
a. Bernſtein, Naturw. Volksbücher II.

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