Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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20824 ſondern auch hinſichtlich der Geſtalt des ſitzenden Tieres.
Fig. 2 ſtellt den auſtraliſchen Fetzenfiſch (Phyllopteryx eques)
dar, deſſen bandartige Anhänge einem roten Seetang gleichen,
zwiſchen dem ſich das Tier aufhält.
Fig. 3 veranſchaulicht
die Geſpenſterſchnecke Borneos:
ein wandelndes Stabinſekt,
denn alles an ihm erinnert an abgeſtorbenes Geäſt des Ge-
büſches, an welchem die Tiere zum Blattfraß ſitzen.
Fig. 4
endlich iſt das “wandelnde Blatt” (Phyllium) Oſtindiens.

Solche Fälle bezeichnet man als “Nachäffung”, oder mit wiſſen-
46[Figure 46]Fig. 3. ſchaftlichem Namen Mimicry.
Zu ihrer Wirkſamkeit im
Intereſſe des Tieres gehört vielfach auch ein beſtimmtes Ver-
halten des Tieres;
wie weit das aber mit Bewußtſein ver-
knüpft iſt, vermögen wir nicht zu ſagen.
Inſofern der Inſtinkt gleich iſt unbewußt ausgeführten
und zweckmäßig erſcheinenden Bewegungen und wir ſehen, daß
die Wurzeln der Pflanze unter der Erde dorthin wachſen,
woſelbſt ſie nahrungsreichen Boden findet, daß die Blätter
dorthin ſich neigen, wo das ihrem Daſein notwendige Tages-
licht herkommt, inſofern kann man dies auch Inſtinkt nennen.
Die Pflanze weiß nur noch weniger davon, als das Tier.
Wenn man alſo dieſe Bewegungen auch mit dem Namen In-
ſtinkt belegen will, ſo lohnt es ſich nicht, über dieſe

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