Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[201.] XII. Wie die chemiſchen Stoffe ſtets nur in beſtimmten Gewichtsteilen ihre Verbindungen eingehen.
[202.] XIII. Was chemiſche Anziehung und was chemiſche Energie iſt.
[203.] XIV. Die Verbindung eines chemiſchen Stoffes mit doppelten und mehrfachen Portionen.
[204.] XV. Was man in der Chemie von den Atomen erfahren kann.
[205.] XVI. Verſchiedener Zuſtand der Atome in ver- ſchiedenen Dingen.
[206.] XVII. Die Anzahl der Atome bei chemiſchen Verbindungen und das Gewicht jedes Stoffes.
[207.] XVIII. Die mehrfachen Verbindungen der Atome.
[208.] XIX. Die Atome und die Wärme.
[209.] XX. Was man ſpezifiſche Wärme der Stoffe nennt und wie die Atome erwärmt werden.
[210.] XXI. Was man unter Diffuſion verſteht.
[211.] XXII. Von der Diffuſion flüſſiger Körper.
[212.] XXIII. Wie Chemie und Elektrizität mit ein- ander verwandt ſind.
[213.] XXIV. Die chemiſchen Wirkungen elektriſcher Ströme.
[214.] XXV. Von der elektro-chemiſchen Kraft.
[215.] XXVI. Die Erklärung der chemiſchen Er- ſcheinungen durch elektriſche Kräfte.
[216.] XXVII. Erklärung der chemiſchen Verbindungen und Trennungen nach der elektro-chemiſchen Lehre.
[217.] XXVIII. Die Galvano-Plaſtik.
[218.] XXIX. Von der galvaniſchen Verſilberung.
[219.] XXX. Von der Bereitung der Verſilberungs- Flüſſigkeit.
[220.] XXXI. Einrichtung des Apparats zum Verſilbern.
[221.] XXXII. Etwas von der galvaniſchen Vergoldung.
[222.] XXXIII. Merkwürdige weitere Verſuche.
[223.] XXXIV. Schlußbetrachtung.
[224.] Druck von G. Bernſtein in Berlin.
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            die andere, dreht ſich, wenn er auf der oberen Seite kalt ge-
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            worden iſt, um und legt ſich darauf, um ſie ſo zu erwärmen.
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            <s xml:id="echoid-s2818" xml:space="preserve">Ja, ſelbſt im Wachen verrichtet er tauſend Dinge nach den
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            Geſetzen der höchſten Zweckmäßigkeit, nicht nur ohne daran zu
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            denken, ſondern auch ohne davon zu wiſſen, daß er es thut. </s>
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            Beim Gehen allein werden außerordentlich viel zweckmäßige
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            Bewegungen unbewußt gemacht.</s>
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            <emph style="bf">II. Unterſchied des Inſtinkts der Pflanze und des</emph>
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            Reich der lebendigen Natur von einem Triebe der Erhal-
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            tung und Zweckmäßigkeit zur Thätigkeit angeregt wird, daß
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            demnach ſowohl Pflanzen wie Tiere und Menſchen von
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            einem Inſtinkt im allgemeinen beherrſcht werden, der ſie zwingt
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            Erhaltung notwendig ſind. </s>
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            nehmen, daß das ganze Leben auf dem Rund der Erde in-
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            ſtinktmäßig ſei. </s>
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            Sache wird man einen weſentlichen Unterſchied in den Trieben
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            zur Erhaltung leicht einſehen, und man wird das, was in der
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            unterſcheiden können.</s>
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            neria (vergl. </s>
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            zu vollziehen, ſo ſind das Wachstums-Bewegungserſcheinungen,
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            die für das Beſtehen der Pflanzenart ſehr zweckmäßig ſind.</s>
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