Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

< >
[11.] 2. Das Ticht.
[12.] 3. Die Rärme- und die chemiſchen Strahlen.
[13.] 4. Die Eſektrizität.
[14.] 5. Die Anziehungskraft und die Schwerkraft.
[15.] 6. Die Erhaltung der Energie.
[16.] III. Das Leben.
[17.] 1. Was iſt Leben?
[18.] 2. Die Abſtammungslehre.
[19.] 3. Chatſachen zur Begründung der Abſtammungslehre.
[20.] Die Geſchwindigkeit. I. Die Geſchwindigkeiten der Naturkräfte.
[21.] II. Wie kann man die Geſchwindigkeit des elek- triſchen Stromes meſſen?
[22.] Die Schwere der Erde. I. Wie viel Pfund wiegt die ganze Erde?
[23.] II. Der Verſuch, die Erde zu wiegen.
[24.] III. Beſchreibung des Verſuchs, die Erde zu wiegen.
[25.] Das Licht und die Entfernung. I. Etwas über Beleuchtung.
[26.] II. Die Beleuchtung der Planeten durch die Sonne.
[27.] Zur Witterungskunde. I. Etwas über das Wetter.
[28.] II. Von der Witterung im Sommer und Winter.
[29.] III. Die Luftſtrömungen und das Wetter.
[30.] IV. Die feſten Regeln der Witterungskunde.
[31.] V. Die Luft und das Waſſer in ihrer Beziehung zum Wetter.
[32.] VI. Nebel, Wolken, Regen und Schnee.
[33.] VII. Wie Wärme gebunden wird und wie Wärme frei wird.
[34.] VIII. Die gebundene Wärme macht kalt, die freie Wärme macht warm.
[35.] IX. Witterungsregeln und Störungen derſelben.
[36.] X. Die Schwierigkeit und die Möglichkeit der Wetterverkündigungen.
[37.] XI. Die Wetterpropheten.
[38.] XII. Die Wetterkarten und ihre Anwendung.
[39.] XIII. Hat der Mond Einfluß auf das Wetter?
[40.] Yon der @lüte und der Frucht. I. Die Flora und der Menſch.
< >
page |< < (12) of 624 > >|
    <echo version="1.0RC">
      <text xml:lang="de" type="free">
        <div xml:id="echoid-div16" type="section" level="1" n="11">
          <p>
            <s xml:id="echoid-s197" xml:space="preserve">
              <pb o="12" file="022" n="22"/>
            die der Schallwellen: </s>
            <s xml:id="echoid-s198" xml:space="preserve">in der Sekunde findet im Mittel ein
              <lb/>
            600 billionenmaliges (100 Million X 6 Million, in Ziffern
              <lb/>
            600 000 000 000 000) Auf- und Niederſchwingen der einzelnen
              <lb/>
            Ätherteilchen ſtatt, ſodaß die Länge einer Welle nur den winzig
              <lb/>
            kleinen Größenwert von {1/2000} mm hat. </s>
            <s xml:id="echoid-s199" xml:space="preserve">Wir haben es alſo
              <lb/>
            mit Zahlenwerten zu thun, die jedes Vorſtellungsvermögen
              <lb/>
            weit überſteigen, und man braucht lange Zeit, um ſich einiger-
              <lb/>
            maßen in dieſe faſt unfaßbaren Verhältniſſe hineinzudenken
              <lb/>
            und ſich einen ungefähren Begriff zu machen von dem Zuſtande-
              <lb/>
            kommen der alltäglichſten Vorgänge.</s>
            <s xml:id="echoid-s200" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s201" xml:space="preserve">Es giebt nun bekanntlich verſchiedenfarbiges Licht. </s>
            <s xml:id="echoid-s202" xml:space="preserve">Die
              <lb/>
            Fortpflanzungsgeſchwindigkeit der verſchiedenfarbigen Licht-
              <lb/>
            ſtrahlen iſt ſtets die gleiche, verſchieden aber iſt die Länge der
              <lb/>
            einzelnen Wellen, ſomit alſo auch die Anzahl der Schwin-
              <lb/>
            gungen pro Sekunde. </s>
            <s xml:id="echoid-s203" xml:space="preserve">Das rote Licht beſteht aus Ätherwellen,
              <lb/>
            deren Länge etwa {1/1300} mm beträgt und deren Anzahl in der
              <lb/>
            Sekunde 400 Billionen beträgt, das gelbe, grüne und blaue
              <lb/>
            Licht mit ihren Zwiſchenfarben und Übergängen haben ſtets
              <lb/>
            geringere Wellenlängen und eine ſtets wachſende Anzahl von
              <lb/>
            Wellen in der Sekunde. </s>
            <s xml:id="echoid-s204" xml:space="preserve">Das violette Licht endlich hat nur
              <lb/>
            Wellenlängen von etwa {1/2300} bis {1/2400} mm und ſchwingt
              <lb/>
            700 billionenmal in der Sekunde.</s>
            <s xml:id="echoid-s205" xml:space="preserve"/>
          </p>
          <p>
            <s xml:id="echoid-s206" xml:space="preserve">Wenn ich ein ſogenanntes “Prisma”, eine drei-
              <lb/>
              <figure xlink:label="fig-022-01" xlink:href="fig-022-01a" number="4">
                <caption xml:id="echoid-caption2" xml:space="preserve">Fig. 2.</caption>
              </figure>
            ſeitige Glasſäule, Fig. </s>
            <s xml:id="echoid-s207" xml:space="preserve">2, nehme, wie ſie vielfach als
              <lb/>
            Zierde an den Kronleuchtern hängt, und dies Prisma
              <lb/>
            in richtiger Lage in die Sonnenſtrahlen, ſ. </s>
            <s xml:id="echoid-s208" xml:space="preserve">Fig. </s>
            <s xml:id="echoid-s209" xml:space="preserve">3,
              <lb/>
            bringe, die in mein Zimmer fallen, ſo kann ich auf
              <lb/>
            einem ſeitlich dahinter befindlichen weißen Schirm H
              <lb/>
            ein Lichtband r—v erhalten, das aus lauter bunten Farben
              <lb/>
            be
              <unsure/>
            ſteht. </s>
            <s xml:id="echoid-s210" xml:space="preserve">Dies bunte Lichtband bezeichnet man als
              <emph style="sp">“Spektrum”</emph>
            </s>
          </p>
        </div>
      </text>
    </echo>