Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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2212 die der Schallwellen: in der Sekunde findet im Mittel ein
600 billionenmaliges (100 Million X 6 Million, in Ziffern
600 000 000 000 000) Auf- und Niederſchwingen der einzelnen
Ätherteilchen ſtatt, ſodaß die Länge einer Welle nur den winzig
kleinen Größenwert von {1/2000} mm hat.
Wir haben es alſo
mit Zahlenwerten zu thun, die jedes Vorſtellungsvermögen
weit überſteigen, und man braucht lange Zeit, um ſich einiger-
maßen in dieſe faſt unfaßbaren Verhältniſſe hineinzudenken
und ſich einen ungefähren Begriff zu machen von dem Zuſtande-
kommen der alltäglichſten Vorgänge.
Es giebt nun bekanntlich verſchiedenfarbiges Licht. Die
Fortpflanzungsgeſchwindigkeit der verſchiedenfarbigen Licht-
ſtrahlen iſt ſtets die gleiche, verſchieden aber iſt die Länge der
einzelnen Wellen, ſomit alſo auch die Anzahl der Schwin-
gungen pro Sekunde.
Das rote Licht beſteht aus Ätherwellen,
deren Länge etwa {1/1300} mm beträgt und deren Anzahl in der
Sekunde 400 Billionen beträgt, das gelbe, grüne und blaue
Licht mit ihren Zwiſchenfarben und Übergängen haben ſtets
geringere Wellenlängen und eine ſtets wachſende Anzahl von
Wellen in der Sekunde.
Das violette Licht endlich hat nur
Wellenlängen von etwa {1/2300} bis {1/2400} mm und ſchwingt
700 billionenmal in der Sekunde.
Wenn ich ein ſogenanntes “Prisma”, eine drei-
4[Figure 4]Fig. 2. ſeitige Glasſäule, Fig.
2, nehme, wie ſie vielfach als
Zierde an den Kronleuchtern hängt, und dies Prisma
in richtiger Lage in die Sonnenſtrahlen, ſ.
Fig. 3,
bringe, die in mein Zimmer fallen, ſo kann ich auf
einem ſeitlich dahinter befindlichen weißen Schirm H
ein Lichtband r—v erhalten, das aus lauter bunten Farben
beſteht.
Dies bunte Lichtband bezeichnet man als “Spektrum”

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