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einer Weiſe häuslich einzurichten, ſteht in den meiſten
Fällen in genauem Zuſammenhang mit dem Inſtinkt, für die
Nachkommenſchaft zu ſorgen. Während das Leben der älteren
Tiere nicht mehr ſo zart iſt, daß es des künſtlichen Schutzes
bedarf, und das erwachſene Tier für ſich höchſtens für die
Winterzeit eine Wohnung einrichtet, iſt das Leben des jungen
Tieres meiſt ſo zart, daß zur Erhaltung desſelben eine eigene
Einrichtung nötig wird, und zu dieſem Zwecke leitet der In-
ſtinkt die älteren Tiere an, eine Wohnung zu bauen für die
Jungen, die ſie erzeugen ſollen. Allein dieſer Inſtinkt iſt in
ſolchem Falle nur ein Teil eines anderen Triebes, nämlich der
Sorge für die Nachkommenſchaft.
Fällen in genauem Zuſammenhang mit dem Inſtinkt, für die
Nachkommenſchaft zu ſorgen. Während das Leben der älteren
Tiere nicht mehr ſo zart iſt, daß es des künſtlichen Schutzes
bedarf, und das erwachſene Tier für ſich höchſtens für die
Winterzeit eine Wohnung einrichtet, iſt das Leben des jungen
Tieres meiſt ſo zart, daß zur Erhaltung desſelben eine eigene
Einrichtung nötig wird, und zu dieſem Zwecke leitet der In-
ſtinkt die älteren Tiere an, eine Wohnung zu bauen für die
Jungen, die ſie erzeugen ſollen. Allein dieſer Inſtinkt iſt in
ſolchem Falle nur ein Teil eines anderen Triebes, nämlich der
Sorge für die Nachkommenſchaft.
Die Emſigkeit, welche die Vögel an den Tag legen zum
Bau ihres Neſtes, iſt allbekannt. Mühſam ſammelt der Vogel
Grashalme, Spänchen, Thon u. ſ. w. , und bringt ſie Stück
um Stück zuſammen, um ein Neſt aufzubauen. Man kann
nicht ohne Rührung dieſen Fleiß mit anſehen, welchen ſie auf
die Einrichtung der Wiege ihrer Kinder verwenden. Ein
Vogelneſt iſt immer ein höchſt wunderbarer Bau, iſt ſo kunſt-
voll verwebt und durch einander geſchlungen, daß Menſchen-
hände dergleichen nicht in ſo kurzer Zeit zu Stande bringen
könnten. Und all dies verrichtet der Vogel mit Hilfe des
Schnabels und der Füße. Iſt aber das Neſt fertig, ſo bereitet
der Vogel ein weiches Lager in demſelben etwa durch Stückchen
Moos, und beginnt nun Eier zu legen, um ſie auszubrüten.
Bau ihres Neſtes, iſt allbekannt. Mühſam ſammelt der Vogel
Grashalme, Spänchen, Thon u. ſ. w. , und bringt ſie Stück
um Stück zuſammen, um ein Neſt aufzubauen. Man kann
nicht ohne Rührung dieſen Fleiß mit anſehen, welchen ſie auf
die Einrichtung der Wiege ihrer Kinder verwenden. Ein
Vogelneſt iſt immer ein höchſt wunderbarer Bau, iſt ſo kunſt-
voll verwebt und durch einander geſchlungen, daß Menſchen-
hände dergleichen nicht in ſo kurzer Zeit zu Stande bringen
könnten. Und all dies verrichtet der Vogel mit Hilfe des
Schnabels und der Füße. Iſt aber das Neſt fertig, ſo bereitet
der Vogel ein weiches Lager in demſelben etwa durch Stückchen
Moos, und beginnt nun Eier zu legen, um ſie auszubrüten.
Der Inſtinkt, für Nachkommenſchaft zu ſorgen, iſt ſo groß,
daß die Vögel, ſonſt ſo lebhaft und wenig zum Stillſitzen
geneigt, wochenlang unbeweglich über den Eiern ſitzen, ſo daß
ſie kaum mit Gewalt aus dieſer Stellung zu bringen ſind, und
nur vom peinigendſten Hunger getrieben ſie auf kurze Augen-
blicke verlaſſen. Es iſt dies der Beginn eines Familienlebens,
das bei den Tieren, ſo lange die Jungen noch nicht für ſich
ſelber ſorgen können, von rührenden Zügen begleitet iſt.
daß die Vögel, ſonſt ſo lebhaft und wenig zum Stillſitzen
geneigt, wochenlang unbeweglich über den Eiern ſitzen, ſo daß
ſie kaum mit Gewalt aus dieſer Stellung zu bringen ſind, und
nur vom peinigendſten Hunger getrieben ſie auf kurze Augen-
blicke verlaſſen. Es iſt dies der Beginn eines Familienlebens,
das bei den Tieren, ſo lange die Jungen noch nicht für ſich
ſelber ſorgen können, von rührenden Zügen begleitet iſt.