Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Table of contents

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[221.] Erſter Nutz. Mit der Bouſſole oder dem Compaß die Abweichung einer Mauer zu finden.
[222.] Zweyter Nutz. Mit der Bouſſole oder dem Compaß einen Winkel auf der Erden zu meſſen.
[223.] Dritter Nutz. Einen Wald, einen Moraſt, einen Weg mit ſeinen Ab-oder Nebenwegen in Grund zu legen.
[224.] Das achte Capitel. Von dem Gebrauche der obbemeldeten mathemati-ſchen Inſtrumenten, wann ſie bey Befeſtigung der Plätze appliciret werden.
[225.] Nahmen der vornehmſten Linien und Winkel, welche den Grundriß ausmachen.
[226.] Maximen oder Hauptregeln, die zum Fundament in der Fortification zu wiſſen nöthig ſind. Von dergleichen Regeln mag man hauptſächlich 6. angeben.
[227.] Auf dem Papier einen Grundriß nach der Methode des Grafen von Pagan vorzuſtellen.
[228.] Das Profil eines fortificirten Orts aufzureiſen.
[229.] Nach einem Riſſe ein Fortificationswerk abzuſtecken.
[230.] Von der Conſtruction der Auſſenwerke.
[231.] Wie man ein Hornwerk conſtruiren ſoll.
[232.] Wie man die zur Fortification gehörige Materialien nach ihren cörperlichen Innhait ausfinden ſolle.
[233.] Ende des vierten Buchs.
[234.] Fünftes Buch. Von der Zubereitung und dem Gebrauche unterſchied-licher Waſſerwagen zu den Waſſerleitungen, wie auch der Inſtrumenten, die zur Artillerie gehören. Das erſte Capitel. Von der Zubereitung und dem Gebrauche unterſchiedlicher Waſſerwagen. Zubereitung einer Waſſerwage, die mit Waſſer gemacht iſt.
[235.] Zubereitung einer Janz ausgemachten Waſſerwag mit Luſt.
[236.] Zubereitung der Waſſerwag mit der Luft und einem Perſpectiv.
[237.] Zubereitung einer Waſſerwag mit einem Senkbley und Peiſpectiv.
[238.] Zubereitung der Waſſerwag des Herrn Hugens.
[239.] Zubereitung einer andern Waſſerwag.
[240.] Das zweyte Capitel. Von dem Gebrauche der obbemeldeten Inſtrumenten zum Waſſerwägen, (pour niveller.)
[241.] Wie man die Waſſerwagen rectificiren oder anrichten ſoll, daß ſie accurat und ſuſt ſeyn.
[242.] Eine andere Manier eine Waſſerwag zu rectificiren.
[243.] Eine andere Ausübung zum Waſſerwägen.
[244.] Ein anderes Exempel von dem Waſſerwägen.
[245.] Auf was Weiſe man alle dieſe unterſchiedliche Höhen auf einem Zettel, oder Memorial, recht anſehen möge.
[246.] B@ſte Neibe.
[247.] Zwote Reihe.
[248.] Das Dritte Capitel. Von der Zubereitung und Nutzen einer Viſierung oder Waſſereych, um die Waſſer zu theilen.
[249.] Tabell vor die Qüan- \\ tität des Waſſers, daß \\ der Durchmeſſer einer \\ Rähre von 3. Linien im \\ Diameter bey verſchie- \\ denen Höhen des Reſ- \\ ſels in einer Minu- \\ te giebet.
[250.] Tabell vor de Quan- \\ tität dis Waſſers, wel- \\ ches die verſchiedene \\ Oefnungen der Röhren \\ bey gleichen Höhen der \\ Reſſel in einer Mi- \\ nute dargeben.
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            <s xml:id="echoid-s5371" xml:space="preserve">Das Inſtrument bey H iſt eine kleine ganz einſache Wag zu waſſer@aſ-
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            ſen Flächen, welche aus eben dem Fundament, als die drey vorhergehende,
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            genug zu verſtehen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5374" xml:space="preserve">Die Waſſerwag bey I richtet ſich ſelbſten. </s>
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              Fig. 1.</note>
            küpſernen oder meſſingen Regel, die zimlich dick iſt, ungefehr einen Schuh
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            lang, und einen Zoll breit. </s>
            <s xml:id="echoid-s5376" xml:space="preserve">Es befinden ſich allda zwey Abſehen, von einer-
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            ley Höhe, die zu äuſſerſt auf der Regel ſtehen, in der Mitte iſt eine Gattung
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            von einer Gabel, dergleichen faſt in den ordentlichen Wagen zu ſeyn pflegen,
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            damit man die Waſſerwag ganz frey aufhängen könne. </s>
            <s xml:id="echoid-s5377" xml:space="preserve">Unterhalb
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            dieſer Regel iſt mit Schrauben ein Stück Kupfer angeſchraubet, welches
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            noch darzu eine zimliche große Kugel von Kupfer träget, um dadurch der-
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            ſelben deſto mehr Gewicht zu geben. </s>
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            <s xml:id="echoid-s5379" xml:space="preserve">Solches iſt nun gar leicht zu wiſſen, dann wann man das Inſtrument bey
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            ſeinem Ring aufgehangen hätt, und ein Object durch die Abſehen be-
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            merket, muß man hernach das Inſtrument umwenden, damit man das
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            allda leicht Hülfe ſchaffen, indeme man ein wenig das Stuck, das die Kugel
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            träget, ſortſchiebet, biß es nemlich genau in der Mitte des Puncts, aus
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            welchem es herunter hänget, ſtehe, alsdann es mit den Schrauben veſt ſtel-
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          <head xml:id="echoid-head384" xml:space="preserve">Zubereitung der Waſſerwag des Herrn Hugens.</head>
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            <s xml:id="echoid-s5383" xml:space="preserve">Das vornehmſte Stuck von dieſem Inſtrument iſt ein Perſpectiv mit
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            die wir ſchon oben beſchrieben haben, verfertiget. </s>
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            ches in der Form eines Cylinders iſt, gehet durch eine Hülſe, allivo ſelbt-
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            ges in der Mitte veſt angemacht iſt. </s>
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            Armebey 2, den einen oben, und den andern unten, ein jeder von ſolchen iſt
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            die etlichmal gedoppelt durch den Ring gehet, angebunden iſt.</s>
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            Hacken, der zu Ende an einer Schraube bey 3. </s>
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