Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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238216Von der Zubereitung und dem Gebrauche einer Viſierung durchlaufe, und noch andere, daß ein {1/4}. Zoll durchgehe. Alle dieſe Löcher
müſſen ſo durchbohret ſeyn, daß ihre Mittelpuncte in einer Höhe ſtehen, un@
die obere Ende der Löcher von einem Zoll um 2.
Linien genäuer gegen die Hö-
he zu der Viſierung ſeyen;
ſolche Löcher werden mit kleinen viereckichten
Schiebern vom Kupfer, welche in den mit 1.
2. 3, bezeichneten Figuren einge-
füget ſind, zugemacht und verſchloſſen.
Es iſt auch ein Blech von dünnem
Kupfer vabey, welches mitten durch das Gefäß in der Gegend bey 4.
gehet,
ſolches iſt von dem Boden weg, ungefehr um einen Zoll, veſt angemacht, und
mit verſchiedenen Löchern durchbohret, damit das W@ſſer freyer durchgehe.
Solches iſt deßwegen alſo angerichtet, damit es die Stöſſe des Waſſers, wel-
ches von der Quelle in beſagte Viſierung fället, aufhalte und derhindere, daß
es keine Wellen gebe, auch wird dadurch zuwege gebracht, daß das Waſſer
deſto ungezwungener durch die Oefnungen gehet.
Es iſt zu merken, daß die Löcher, welche einen Cylindriſchen Zoll Waſ-
ſers geben, juſt zwölf Linien im Durchmeſſer halten müſſen, dasjenige von ei-
nem halben Zoll muß 8 {1/2}.
Linien haben, und das von einen {1/4}. Zoll juſt 6. Linien
grsß ſeyn.
Dieſes ergiebet ſich leicht aus der Berechnung.
Wann man ſich dieſes Inſtruments bedienen will, muß man es alſo ſtel-
len, daß ſein Boden waſſerpaß und ſeine Seiten recht ſenkrecht ſeyen, her-
nach aber das Ouellwaſſer in die Viſierung vermittelſt einer Röhre, wie es
die Figur andeutet, hinein laufen laſſen;
wann nun ſolche, biß ungefehr an
eine Linie vom Rande ab, wird voll ſeyn, machet man eine von denen Oef-
nungen, zum Exempel, die von einem Zoll, auf, bleibet nun das Waſſer al-
lezeit in der Viſierung in einer Höhe, ſo iſt es ein Anzeigen, daß ſo viel
Waſſer hinein laufe, als heraus gehet, und daß die Ouelle einen Zoll Waſ-
ſers gebe:
ſollte ſich aber das Waſſer in dem Gefäß vermehren, müſte man
eine andere Oefnung aufmachen, ſie ſeye gleich von einem Zoll, einem hal-
ben oder {1/4}.
Zoll, alſo daß das Waſſer allezeit in einer Höhe in der Viſierung
bleibe, das iſt, um eine Linie über den Löchern von einem Zoll ſtehe, ſo wird
dann die Zahl der geöfneten Löcher die Menge des Waſſers, welches die
Quelle gibt, darlegen.
Das kleine Gefäß, in welches das Waſſer, das aus der Viſierung ge-
het, laufet, iſt deßwegen gemacht, daß man wiſſen könne, wie viel die Quel-
le Waſſers innerhalb einer gewiſſen Zeit gebe, ſo nimmt man dann eine gar
richtige Pendeluhr, welche Secunden zeiget, und bemerket die Zahl der Se-
cunden, welche die Uhr andeutet, indeme man das Gefäß, unter den Canal des
11Fig. N. zölligen Waſſers ſetzet, dabey man in acht nimmt, wie viel Secunden oder Mi-
nuten in der Zeit, da es angefüllet worden, vorbey gegangen, und endlich ge-
nau die Menge des Waſſers, welche das Gefäß in ſich hält, abmiſſet,
worauf man dann wird ſagen können, wie viel Waſſer die Quelle in einer
Stunde gebe.
Man hat verſchiedene gar ſichere Erfahrungen dieſer Materie

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