Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
Text
Text Image
Image
XML
Thumbnail overview
Document information
None
Concordance
Notes
Handwritten
Figures
Content
Thumbnails
Table of contents
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 180
181 - 210
211 - 224
[out of range]
>
<
1 - 30
31 - 60
61 - 90
91 - 120
121 - 150
151 - 180
181 - 210
211 - 224
[out of range]
>
page
|<
<
(56)
of 624
>
>|
<
echo
version
="
1.0RC
">
<
text
xml:lang
="
de
"
type
="
free
">
<
div
xml:id
="
echoid-div133
"
type
="
section
"
level
="
1
"
n
="
96
">
<
p
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3223
"
xml:space
="
preserve
">
<
pb
o
="
56
"
file
="
240
"
n
="
240
"/>
ebenſo. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3224
"
xml:space
="
preserve
">Die indiſchen Tiere leiden dann große Not des Waſſers
<
lb
/>
wegen und ſammeln ſich maſſenhaft in der Nähe derjenigen
<
lb
/>
Teiche, welche das ihnen ſo notwendige Element am längſten
<
lb
/>
behalten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3225
"
xml:space
="
preserve
">In der Nähe eines ſolchen Teiches hatte ich einmal
<
lb
/>
Gelegenheit die erſtaunliche Vorſicht der Elefanten zu beob-
<
lb
/>
achten. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3226
"
xml:space
="
preserve
">An der einen Seite des Pfuhls und hart an ſeinem
<
lb
/>
Ufer begann ein dichter Urwald, auf der anderen umgab ihn
<
lb
/>
offenes Land. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3227
"
xml:space
="
preserve
">Es war eine jener prachtvollen, klaren Mond-
<
lb
/>
lichtnächte. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3228
"
xml:space
="
preserve
">Ein gewaltiger Baum, deſſen Zweige über den
<
lb
/>
Teich weg hingen, bot mir ein ſicheres Unterkommen in ſeiner
<
lb
/>
Höhe. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3229
"
xml:space
="
preserve
">Endlich ſchlüpfte etwa dreihundert Schritt vom Teiche
<
lb
/>
entfernt ein großer Elefant aus dem dunklen Wald, ging mit
<
lb
/>
höchſter Vorſicht beiläufig zweihundert Schritt vor und ſtand
<
lb
/>
dann ſtill, um zu lauſchen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3230
"
xml:space
="
preserve
">Er war ſo ruhig gekommen, daß
<
lb
/>
nicht das leiſeſte Geräuſch gehört werden konnte, und er blieb
<
lb
/>
mehrere Minuten ſtehen, bewegungslos, wie ein Felsblock.
<
lb
/>
</
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3231
"
xml:space
="
preserve
">Dann erſt rückte er in drei Abſätzen weiter und weiter vor,
<
lb
/>
zwiſchen jedem Vorrücken mehrere Minuten lang anhaltend
<
lb
/>
und die mächtigen Ohren nach vorwärts öffnend, um auch das
<
lb
/>
leiſeſte Geräuſch aufzufangen. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3232
"
xml:space
="
preserve
">So bewegte er ſich langſam bis
<
lb
/>
an das Waſſerbecken. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3233
"
xml:space
="
preserve
">Er dachte nicht daran ſeinen Durſt zu
<
lb
/>
löſchen, obgleich er dem Waſſer ſo nahe ſtand, daß ſeine ge-
<
lb
/>
waltige Geſtalt ſich in ihm wieder ſpiegelte. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3234
"
xml:space
="
preserve
">Minutenlang
<
lb
/>
verweilte er lauſchend ohne ein Glied zu rühren. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3235
"
xml:space
="
preserve
">Dann drehte
<
lb
/>
er ſich vorſichtig und leiſe um, und ging nach derſelben Stelle
<
lb
/>
des Waldes zurück, von woher er gekommen war. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3236
"
xml:space
="
preserve
">Nach einer
<
lb
/>
kleinen Weile erſchien er wieder mit fünf anderen, mit denen
<
lb
/>
er wieder nun ebenſo vorſichtig, aber weniger lautlos als früher
<
lb
/>
auf das Waſſer losging. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3237
"
xml:space
="
preserve
">Die fünf wurden von ihm als
<
lb
/>
Wächter aufgeſtellt. </
s
>
<
s
xml:id
="
echoid-s3238
"
xml:space
="
preserve
">Er kehrte in den Wald zurück und erſchien
<
lb
/>
nochmals, umgeben von der ganzen Herde von etwa achtzig
<
lb
/>
bis hundert Stück und dieſe führte er über die Blöße mit
<
lb
/>
ſolcher Stille, daß ich trotz der Nähe die Tiere nur ſich </
s
>
</
p
>
</
div
>
</
text
>
</
echo
>