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Während der Bienenſchwarm im wilden Zuſtande ſelber
ein Unterkommen ſucht, ſorgt die Kultur der Menſchen aller
Orten dafür, ihm ein ſolches vorrätig zu halten. Der Land-
mann, der bemerkt, daß ſolch ein Bienenſchwarm im Begriff
iſt, einen neuen Bienenſtock zu gründen, hält einen Bienen-
korb bereit. Wenn der Schwarm ſich feſtgeſetzt hat, hält er
den Korb mit der offenen Seite unter denſelben, ſtreicht ſchnell
mit einem bereit gehaltenen Brett den ganzen Schwarm ab
von der Stelle, wo er ſich feſtgeſetzt hat, ſo daß er in den
Korb hineinfällt und deckt denſelben ſofort mit dem Brett zu.
Nachdem ſo der Schwarm eingefangen iſt, kehrt er den Korb
mit dem verſchließenden Brett um und bringt ihn ſo an Ort
und Stelle. Die Bienen ſind hiernach eingefangen und haben
nur einen Ein- und Ausgang zur Seite des Korbes durch ein
kleines Loch, das man ihnen dort offen läßt.
ein Unterkommen ſucht, ſorgt die Kultur der Menſchen aller
Orten dafür, ihm ein ſolches vorrätig zu halten. Der Land-
mann, der bemerkt, daß ſolch ein Bienenſchwarm im Begriff
iſt, einen neuen Bienenſtock zu gründen, hält einen Bienen-
korb bereit. Wenn der Schwarm ſich feſtgeſetzt hat, hält er
den Korb mit der offenen Seite unter denſelben, ſtreicht ſchnell
mit einem bereit gehaltenen Brett den ganzen Schwarm ab
von der Stelle, wo er ſich feſtgeſetzt hat, ſo daß er in den
Korb hineinfällt und deckt denſelben ſofort mit dem Brett zu.
Nachdem ſo der Schwarm eingefangen iſt, kehrt er den Korb
mit dem verſchließenden Brett um und bringt ihn ſo an Ort
und Stelle. Die Bienen ſind hiernach eingefangen und haben
nur einen Ein- und Ausgang zur Seite des Korbes durch ein
kleines Loch, das man ihnen dort offen läßt.
Man kann nun an den Bewohnern des Schwarmes ſofort
bemerken, ob auch das Weibchen, die ſogenannte Königin,
glücklich mit eingefangen iſt oder nicht. Iſt das Weibchen
mit eingefangen, ſo bleiben die Bienen eine ganze Weile ruhig
im Korbe und ziehen nur einzeln aus, um ihr Tagewerk ſo-
fort zu beginnen; iſt jedoch das Weibchen nicht drinnen, ſo
ſtürmen ſie ſofort mit ungeheurer Schnelligkeit aus dem Korbe
heraus, ſo daß nicht eine einzige darin zurückbleibt, und beeilen
ſich, die Königin aufzuſuchen, um mit ihr aufs neue zu
ſchwärmen und ſich irgendwo wieder auf einen Klumpen an-
zuſetzen. In ſolchem Falle ſind die Bienen im höchſten Grade
zornig und es iſt gefährlich, ſich ihrer Wut auszuſetzen, wes-
halb denn der Landmann bei dieſem Geſchäft ſtets Geſicht und
Hände durch Drahtwerke und Handſchuhe wohl verwahrt.
bemerken, ob auch das Weibchen, die ſogenannte Königin,
glücklich mit eingefangen iſt oder nicht. Iſt das Weibchen
mit eingefangen, ſo bleiben die Bienen eine ganze Weile ruhig
im Korbe und ziehen nur einzeln aus, um ihr Tagewerk ſo-
fort zu beginnen; iſt jedoch das Weibchen nicht drinnen, ſo
ſtürmen ſie ſofort mit ungeheurer Schnelligkeit aus dem Korbe
heraus, ſo daß nicht eine einzige darin zurückbleibt, und beeilen
ſich, die Königin aufzuſuchen, um mit ihr aufs neue zu
ſchwärmen und ſich irgendwo wieder auf einen Klumpen an-
zuſetzen. In ſolchem Falle ſind die Bienen im höchſten Grade
zornig und es iſt gefährlich, ſich ihrer Wut auszuſetzen, wes-
halb denn der Landmann bei dieſem Geſchäft ſtets Geſicht und
Hände durch Drahtwerke und Handſchuhe wohl verwahrt.