Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet
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            ger Luft hatte er eine purpurrothe oder rothe Farbe.
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            <s xml:id="echoid-s3362" xml:space="preserve">Man kann hieraus ſchließen, daß die leitende Kraft dieſer
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            Luftgattungen verſchieden, und daß die fire Luft ein voll-
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            kommnerer Nicht-leiter, als die brennbare ſey.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3364" xml:space="preserve">In einer von Herrn Lane aus dem kauſtiſchen Al-
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            kali gezognen Luftart, ingleichen in Luft aus Salzgeiſt,
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            war der Funken gar nicht ſichtbar, daß alſo dieſe Luftgat-
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            tungen noch vollkommnere Leiter der Elektricität zu ſeyn
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            ſcheinen, als das Waſſer oder andere flüſſige Subſtanzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3366" xml:space="preserve">Aus allen Arten von Oel entbindet der elektriſche
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            Funken brennbare Luft. </s>
            <s xml:id="echoid-s3367" xml:space="preserve">D. </s>
            <s xml:id="echoid-s3368" xml:space="preserve">Prieſtley machte den Ver-
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            ſuch mit Aether, mit Olivenöl, Terpentinöl, weſentlichem
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            Oel der Münze 2c. </s>
            <s xml:id="echoid-s3369" xml:space="preserve">und zog elektriſche Funken aus denſel-
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            ben ohne allen Zugang der Luft; </s>
            <s xml:id="echoid-s3370" xml:space="preserve">es ward aber aus allen
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            brennbare Luft entbunden.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3373" xml:space="preserve">Prieſtley fand, wenn er eine ſchwache elektri-
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            ſche Erploſion eine Stunde lang in einen Zoll fire Luft ge-
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            hen ließ, welche in eine Glasröhre von {1/10} Zoll Durch-
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            meſſer eingeſchloſſen war, daß alsdann nur ein Viertel
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            dieſer Luft vom Waſſer eingeſogen ward. </s>
            <s xml:id="echoid-s3374" xml:space="preserve">Wahrſcheinlich
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            würde das Ganze ſeyn eingeſogen worden, wenn die elektri-
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            ſche Operation lange genug wäre fortgeſetzt worden.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3376" xml:space="preserve">In laugenartiger Luft erſcheint der elektriſche Funken
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            <s xml:id="echoid-s3377" xml:space="preserve">elektriſche Erploſionen, welche durch dieſe Luft ge-
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            hen, vergrößern das Volumen derſelben, ſo daß eine
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            Quantität dieſer Luft, wenn man etwa 200 Erploſionen
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            durch dieſelbe gehen läßt, bisweilen um den vierten Theil
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            ihres anfänglichen Volumens vergrößert wird. </s>
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            alsdann Waſſer zu dieſer Luft, ſo abſorbirt daſſelbe die
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            anfängliche Quantität, und läßt nur ſoviel elaſtiſches Flui-
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            dum übrig, als die Elektricität erzeugt hat, und dieſer
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            Ueberreſt iſt ſtark brennbare Luft.</s>
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            <s xml:id="echoid-s3380" xml:space="preserve">Wenn D. </s>
            <s xml:id="echoid-s3381" xml:space="preserve">Prieſtley den elektriſchen Funken in vi-
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            triolſaurer Luft auszog, ſo fand er, daß die innere Seite
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            der Röhre, in welche dieſelbe eingeſchloſſen war, mit einer
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            ſchwarzgrauen Subſtanz überzogen ward. </s>
            <s xml:id="echoid-s3382" xml:space="preserve">Er ſcheint </s>
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