Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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24965 wie ſie gelegt worden ſind. Drei bis vier Tage nach dem
Legen öffnen ſich die Eier und es kommt aus ihnen eine kleine
Made von weißlicher Farbe heraus, welche keine Füße hat.
Und nun beginnt das eigentliche Geſchäft der Arbeitsbienen.
Man erkennt jetzt erſt, zu welchem Zwecke die Zelle erbaut iſt,
ſie dient als Wohnung der Made, aus der ſich die Biene ent-
wickeln ſoll.
Die Arbeitsbienen übernehmen nun die Er-
nährung der jungen, ſehr gefräßigen Maden und bringen ihnen,
je nach dem Alter der Made, die geeigneten Speiſen in der
Form eines Speiſebreies, der weſentlichen Einfluß auf das Leben
und die Entwickelung der jungen Tiere hat.
Fünf bis ſechs Tage
lang dauert dieſe Fütterung der Made, während welcher Zeit
ſie vollſtändig geworden iſt, und nun beginnt die Made ſich
nach Art der Seidenraupe in ein Geſpinſt einzuhüllen
und verwandelt ſich innerhalb drei Tagen in eine Puppe.
Die
Arbeitsbienen verkleben während dieſer Zeit die Zelle mit einem
Wachsdeckel, ſo daß die Puppe in der Zelle eingeſchloſſen iſt.
Nachdem die Puppe 8—15 Tage alt geworden iſt, geht
die letzte Verwandlung vor ſich, und aus der Puppe kriecht eine
junge Biene heraus.
Ihr erſtes iſt nun, daß ſie den Wachs-
deckel ihrer Zelle aufbricht und die Freiheit ſucht.
Schon nach
wenig Tagen geht ſie, wenn ſie ein Arbeiter geworden, hinaus
aus dem Korbe und teilt mit ihren Genoſſen Beruf und Be-
ſchäftigung.
So vermehrt ſich denn das Geſchlecht der Arbeitsbienen
außerordentlich ſtark, und mit dieſer Vermehrung füllt ſich der
Korb mit Wachs- und Honigvorräten.
Nachdem nun alle Eier
der Arbeitsbienen ausgekommen ſind, beginnen auch in ähn-
licher Weiſe die Eier der Männchen und der Weibchen aus-
zukommen.
Bei den jungen Drohnen bemerkt man nur, daß
ſie, die ſich nicht auf Arbeit und Einſammeln verſtehen, von
den Bienen geſpeiſt werden;
die Geſchichte dieſer Bienen-
männchen alſo iſt im ganzen ſehr einförmig.
Nicht alſo iſt es

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