Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

< >
[91.] VIII. Kunſt der Tiere bei Einrichtung ihrer Wohnungen.
[92.] IX. Vorſorge der Inſekten für ihre Jungen.
[93.] X. Elterlicher Unterricht der Tiere.
[94.] XI. Das Benehmen der Tiere gegen ihre Feinde.
[95.] XII. Der Inſtinkt der Geſelligkeit.
[96.] XIII. Verſtändigung der Tiere untereinander.
[97.] XIV. Das Leben der Bienen.
[98.] XV. Anſiedelung der Bienen.
[99.] XVI. Der Bau der Bienenzellen.
[100.] XVII. Bieneneier und deren Entwickelung.
[101.] XVIII. Tod und Entſtehung einer Bienenkönigin.
[102.] XIX. Das Geſellſchaftsleben der Ameiſen.
[103.] XX. Das Geſellſchaftsleben der Termiten.
[104.] XXI. Der Soldatenkrieg der Termiten.
[105.] XXII. Der Wandertrieb der Tiere.
[106.] XXIII. Der Wanderinſtinkt der Störche.
[107.] XXIV. Die Taube.
[108.] XXV. Der Einfluß der menſchlichen Umgebung auf die Haustiere.
[109.] XXVI. Bewußtſein bei Tieren.
[110.] XXVII. Merkwürdige Eigentümlichkeiten des Hundes.
[111.] XXVIII. Verſtandes-Entwickelung bei den Affen.
[112.] XXIX. Die Menſchenähnlichkeit der Affen hinſichtlich ihres Benehmens.
[113.] XXX. Das Nervenſyſtem der Tiere.
[114.] XXXI. Die Sonderung der verſchiedenen Nervenſyſteme bei den höheren im Gegenſatz zu den niederen Tieren.
[115.] Naturwiſſenſchaftliche Volksbiicher von A. Bernſtein. Fünfte, reich illuſtrierte Ruflage. Durchgeſehen und verbeſſert von H. Potonié und R. Hennig. Dritter Teil.
[116.] Berlin. Ferd. Dümmlers Verlagsbuchhandlung.
[117.] Das Recht der Überſetzung in fremde Sprachen iſt vorbehalten.
[118.] Inhaltsverzeichnis.
[119.] I. Wenn wir einen Sinn weniger hätten.
[120.] II. Wenn wir einen Sinn mehr hätten.
< >
page |< < (77) of 624 > >|
26177 fahrvoll iſt, ihnen zu begegnen. Dieſe Wanderung iſt nicht
gerade von der Jahreszeit abhängig, ſondern ſteht mit dem
Suchen der Nahrung in Verbindung, ſodaß die Auswanderung
dann beginnt, wenn die Nahrung an einem Orte zu fehlen
anfängt.
In heißen Gegenden giebt es Arten von Wanderameiſen,
die in ungeheuren Zügen Reiſen machen.
Wo ſie auf Wohnungen
treffen, wiſſen die Menſchen nichts Beſſeres zu thun, als die
Wohnungen auf einige Tage zu verlaſſen, da nicht ein
Winkelchen im Hauſe ſicher bleibt vor den Beſuchen dieſer
Tiere.
Sie verbreiten ſich über Dach, Boden, Keller und Küche.
Dafür aber reinigen ſie das Haus auch vollſtändig von Ratten,
Mäuſen und Schaben, und deshalb ſehen die Bewohner Oſt-
indiens die Züge der “Beſuchs-Ameiſe” zuweilen nicht ungern.
Die Wanderungen der Fiſche gehören zu den bekannteſten
Erſcheinungen, auf welche ſogar oft tauſende von Menſchen
mit Sehnſucht warten, indem ſie ihnen den Lebensunterhalt
gewähren.
So ſammeln ſich die Heringe zur Laichzeit aus der
großen Tiefe, in der ſie ſonſt leben, in ungeheuren Scharen
an den Küſten an.
Am bekannteſten aber ſind die Wanderungen der Vögel,
deren Reiſezüge gewiß von jedermann mit Intereſſe beobachtet
werden, denn ſchon die Ordnung der Züge iſt auffallend und
eigentümlich bei jeder verſchiedenen Art, und bei vielen bemerkt
man ſo wunderbare Erſcheinungen, daß man den ſie treibenden
Inſtinkt in hohem Grade rätſelhaft nennen muß.
Die Schwalben,
die Kraniche, die Wachteln und die Droſſeln haben jede ihre
beſtimmte Reiſezeit und beſondere Art des Zuges.
Die Bach-
ſtelzen ziehen in einem langen Striche hinter einander durch
die Luft;
die wilden Gänſe und Enten ziehen keilförmig ihren
Weg dahin;
die Schwalben gehen in breiten Reihenzügen von
dannen und die Staare wälzen ſich in großen Haufen dahin,
indem ſie immerfort um einander einen Wirbelflug machen.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index