Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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Table of contents
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lagen geben muß, die der Menſch entwickeln und ausbilden
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kann; </
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echoid-s3617
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">hieraus können wir lernen, daß der Geſelligkeitstrieb die
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lb
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Hauptbedingung der Ausbildung iſt, und wir dürfen hieraus
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lb
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ſchließen, daß auch der Menſch zu jener hohen Stufe der Aus-
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lb
/>
bildung nie kommen würde, wenn er nicht von Natur aus
<
lb
/>
geſellig wäre.</
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">Es giebt gewiſſe Tiere, die ſo ſehr Haustiere geworden
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ſind, daß ſie ohne den Schutz des Menſchen garnicht exiſtieren
<
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könnten. </
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echoid-s3620
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">Die Schafe haben keine Waffen des Angriffs und
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der Verteidigung; </
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">Krankheit, Witterung und Raubtiere würden
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ſie ausrotten, wenn der Menſch nicht wäre, der ſie beſchützt
<
lb
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und erhält. </
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<
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echoid-s3622
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">Man kann ſich kaum einen Begriff davon machen,
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wie ſie in der Wildnis leben könnten. </
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echoid-s3623
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">Daher iſt in ihnen auch
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der Trieb ſehr rege, ſich dem Menſchen anzuſchließen. </
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echoid-s3624
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preserve
">Mit
<
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Hilfe eines einzigen Hundes hält ein Schäfer im gewöhnlichen
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/>
Zuſtande vierhundert Schafe zuſammen und kann wohl auch
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achthundert bis tauſend ſolcher Tiere leiten und lenken. </
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">Ja,
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wenn der Schäfer noch des Hundes zur Leitung bedarf, iſt es
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/>
nicht der Fall, weil die Schafe davonlaufen möchten; </
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">ſondern
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weil ſie ſich leicht unwillkürlich verlaufen oder verirren. </
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preserve
">—
<
lb
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Wir haben hier alſo ein Tier, das ganz darauf angewieſen
<
lb
/>
iſt, bei Menſchen zu leben, und das auch ſehr wenig Verſtand
<
lb
/>
hat, der ausgebildet werden kann, und dennoch hat das Schaf
<
lb
/>
eine Kultur angenommen. </
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">Es kennt den Schäfer, verſteht
<
lb
/>
ſeinen Ruf, folgt ſeiner Muſik, drängt ſich in Gefahren enge
<
lb
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an ihn, merkt es, wenn es geſchoren werden ſoll, und ſträubt
<
lb
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ſich gewaltig dagegen, wenn es zur Schlachtbank geführt wird.</
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">XXVI. Bewußtſein bei Tieren.</
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">Wenn wir im Schafe ein Tier geſehen haben, das geiſtig
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ſehr beſchränkt, das aber auch ganz und gar auf den </
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