Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

List of thumbnails

< >
241
241 (219)
242
242 (220)
243
243 (221)
244
244 (222)
245
245 (223)
246
246 (224)
247
247 (225)
248
248 (226)
249
249 (227)
250
250 (228)
< >
page |< < (248) of 885 > >|
270248Von der Zubereitung und dem Gebrauche des Mikrometers. ſtruction dieſes Mikrometers genug zu verſtehen, welches gar bequem bey al-
len Gebrauche iſt, den wir jetzt erklären wollen.
Die ganze Machine wird in groſſe Aſtronomiſche Sehröhren gerichtet,
und zwar vermittelſt der mit L bemerkten Stücke, welche auſſerhalb der Ein-
faſſung ſtehen, und die in einem Falz in einer Capſel von weiſſem Blech, in
der Figur eines Parallelogramms ſich ſchieben laſſen;
An beyden Seiten die-
ſer Capſel ſmd zwey zirkelrunde Oefnungen, allwo zwey Ende von den
Röhren angelöthet worden, das eine, daß es auf einer Seite das Rohr,
welches das Ocularglas in ſich hält, und das andere, daß es das Rohr,
welches das beſagte Objectivglas in ſich hat, dergeſtalten faſſen möge, daß
das Mikrometer accurat in dem Foco dieſes Glaſes ſeye.
Von dem Gebrauche des Mikrometers.
In dem Brennpuncte des Objectivglaſes, und zwar in dem Puncte,
wo die Fäden des Mikrometers ſtehen, ſtellen ſich die äuſſerliche Sachen über-
aus ſcharf und kenntlich vor, daß alſo, wann man vornen vor das Mikro-
meter das Ocularglas ſteller, welches man weiter oder genauer als ſein
Focus iſt, der Natur und Beſchaffenheit der Augen des Beobachters ge-
mäß richtet, die Objecte und die Seidenfäden allda ganz deutlich können
geſehen werden.
Wann man nun in Linien oder zwölften Theilen eines Zolles die
Länge des Feci des Objectivglaſes, oder welches eins iſt, die Weite von
der Mitten der Dicke des beſagten Objectivglaſes biß an die Fäden des
Mikrometers abmiſſet, wird ſich dieſe Länge gegen der Weite von 4.
Linien,
weiche die Diſtanz der Fäden ausmachet, verhalten, gleichwie ſich der Halb-
meſſer oder Sinus totus gegen dem Tangenten des Winkels, der zwiſchen de-
nen Parallelfäden enthalten iſt, verhält, welches aus der Dioptric bekannt
iſt:
Dann wir ſupponiren, daß die Weite zwiſchen dem Object und dem
Auge des Veobachters ſo groß ſeye, daß die Länge des Foci von dem Glaß,
in Anſehung dieſer Weiten, gar nichts austrage, alſo daß die Radii, welche
aus denen Puncten des Objects herkommen, gerad durch den Mittelpunct
des Glaſes biß an die Fäden gehen, nicht anderſt, als wann das Aug des Be-
obachters in dem Objectivglas ſelbſten ſtünde.
Die Erfahrung wird uns
die Richtigkeit dieſer Invention zeigen, und dienen können, ſolches auch aus-
zufinden.
Wann man auf einen kleinen weiſſen und geraden Tiſch zwo gerade
ſchwarze und unter ſich parallellaufende Linien ziehet, deren Weite ſo groß,
daß ſelbige ungefehr in der Entfernung von 2.
oder 300. Toiſen noch zwiſchen
zween parallelen Fäden, und zwar in einem bequemen Ort, und zu einer
heitern Zeit, da ſich die Luft kaum beweget, enthalten ſeyn, ſo wird als-
dann der Tiſch von denen dioptriſchen Abſehen des Mikrometers ſo weit

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index