Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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278256Wie man die Sterne beobachten ſoll,
Das dritte Capitel.
Wie man die Sterne beobachten ſoll.
Die Beobachtungen der Sterne, welche bey Tag durch die aſtronomi-
ſche Sehröhren geſchehen, ſind ganzleiche, indeme alsdann die Seiden-
fäden ganz deutlich können geſehen werden:
Bey Nacht aber müſ-
ſen die Fäden mit einer Fackel oder mit einem Wachslicht erleuchtet werden,
alſo daß man durch das Sehrohr ſolche nebſt denen Sternen ſehen könne,
welches ſich auf zweyerley Weiſe thun läſſet.
Erſtlich können wir das Objectivglas des Sehrohrs erleuchten, indeme
man zu dem beſagten Glas ein Licht ganz genau, aber etwas ſchräg, hin-
ſtellet, damit nicht ſelbſt das Licht oder der Rauch die Strahlen des Sterns
hindere.
So aber das Objectivglas ein wenig tief in dem Sehrohr ſte-
het, kann ſolches gar nicht erleuchtet werden, zum wenigſten, wann das Licht
nicht gar genau dabey ſtehet, welches verhindert, daß man den Stern nicht
ſehen kann, wann das Sehrohr gröſſer als 6.
Schuh iſt, wird es ſchwer ſeyn,
das Objectivglas genug zu erleuchten, alſo daß die Fäden hübſch deutlich
erſcheinen.
Zum andern macht man eine zimliche weite Oefnung gegen das Ende
des Rohrs, ſo an der Einfaſſung, wo die Fäden daran gemacht ſind, ſtehet,
und kommet mit dem Licht genau hin, ſo werden die Fäden und die Sterne ſich
ſehen laſſen.
Es iſt aber dieſe Methode gar vielen Unbequemlichkeiten unterworfen,
dann das Licht iſt ſo genau bey den Augen des Beobachters, daß ſelbige zum
öfteſten davon beſchwehret werden, ſo verlieren auch überdas die Fäden,
weilen ſie gar zu frey, und der Luft ausgeſetzt ſind, ihren Stand, da ſie
enteweder locker werden, oder gar zerſpringen.
Dieſe Methode iſt überdas zum Gebrauch unſchicklich, die auch deswe-
gen gänzlich zu vermeiden iſt, indeme ſolche einem Fehler in dem Puncte unter-
worfen, daß nemlich die Fäden, nachdeme das Licht, das ſelbige beleuchtet,
geſtellet wird, in etwas verſchiedenen Stellungen ſich zeigen werden, da man,
ſo zum Exempel die horizontal ſtehende Fäden von oben zu erleuchtet wer-
den, darauf eine lichte Linie, die man vor den Faden anſiehet, und ſie
doch nur auf ſeiner obern Fläche befindet, wahrnehmen wird, ſo aber hin-
gegen eben dieſer Faden von unten zu eine Beleuchtung überkommt, ſo wird
ſich alsdann die lichte Linie auf ſeiner untern Fläche präſentiren, ohne daß
der Faden ſeine Stelle inzwiſchen verändert hat, wobey ſich ein Fehler, ſo viel
als der Durchmeſſer von der Dicke des Fadens austräget, der oft 10.
Secun-
@ibertriſt, ſich äuſſern wird.

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