Adams, George, Versuch über die Elektricität, worinn Theorie und Ausübung dieser Wissenschaft durch eine Menge methodisch geordneter Experimente erläutert wird, nebst einem Versuch über den Magnet

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284264Verſuch ſtimmte Polarität. Leuwenhoek gedenket eines eiſer-
nen Kreuzes, welches auf 200 Jahre lang auf der Spitze
eines Kirchthurms geſtanden, und einen ſtarken bleiben-
den Magnetiſmus erhalten hatte.
Die Nadel des Seecompaſſes zeigt nicht genau
nach Norden, ſondern verändert ihr Azimuth,
und weicht bisweilen oſtwärts, bisweilen weſt-
wärts vom Meridian ab.
Dieſe Abweichung vom Meridian wird die De-
clination oder Variation der Nadel genennt, und
iſt an verſchiedenen Orten der Erde verſchieden, hier
weſtlich, dort öſtlich, auch an Orten, wo ſie nach ei-
nerley Gegend geht, dennoch von verſchiedener Größe.
Man hat zwar die Richtung des Seecompaſſes ſchon
im vierzehnten und funfzehnten Jahrhundert zum Ge-
brauch der Schiffahrt angewendet;
aber man findet keine
Spur, daß man damals etwas von ihrer Abweichung von
Norden und Süden gewußt habe.
Colom ſoll zu Ende des funfzehnten Jahrhunderts
auf ſeiner Reiſe nach Amerika die Variation der Magnet-
nadel zuerſt gemuthmaſſet haben.
Aber der erſte, der
ihre Wirklichkeit außer Zweifel ſetzte, und fand, daß ſie
an einerley Orte bey allen Nadeln die nehmliche ſey, iſt
nach allgemeinem Geſtändniß Sebaſtian Cabot im
Jahre 1497 geweſen.
Man hielt dieſe Variation nach ihrer Entdeckung
durch Cabot lange Zeit für unveränderlich;
bis Gel-
librand, ohngefähr im Iahr 1625, fand, daß ſie auch
an einem und ebendemſelben Orte zu verſchiedenen Zeiten
verſchieden ſey.
Wenn eine genau im Gleichgewicht aufgehangene
Magnetnadel ſich frey in einer vertikalen Ebne

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