Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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284100 horſamſten Affen nicht zu trauen, mag man ihn mit Nachſicht
oder mit Strenge behandeln.
XXX. Das Nervenſyſtem der Tiere.
Die Feſtſtellung, ob eine tieriſche oder menſchliche
Handlung ohne Bewußtſein, alſo inſtinktiv, oder mit Be-
wußtſein geſchieht, iſt, wie ſchon Seite 21 angedeutet, nicht
möglich.
Wir können nur von den eigenſten Vorgängen in
uns ſelbſt auf andere Weſen ſchließen.
Beim Menſchen ſind
Bewußtſeinsvorgänge und überhaupt geiſtige Werte abhängig
von dem Vorhandenſein eines Nervenſyſtems, insbeſondere eines
Gehirnes.
Jedes Glied des Leibes, das wir bewegen, jede Hand,
jeder Finger, das Augenlid, die Lippen, mit einem Worte jeder
Teil unſeres Körpers, den wir bewegen können, hat ſeine
eigenen Nervenfäden, die mit dem Gehirn wie eine elekriſche
Endſtation mit einer Zentralſtation in Verbindung ſtehen.
Nur wenn die Nervenfäden unverletzt ſind, können wir das
Glied, zu dem ſie gehen, gebrauchen.
Durchſchneidet man ſolche
Nervenfäden, oder werden ſie durch Krankheit unwirkſam,
ſo hängt das Glied unbeweglich an unſerm Körper, obgleich
das Blut darin nach wie vor zirkuliert.
Dieſe Nerven nennt
man Bewegungsnerven (motoriſche Nerven).
Andere Nerven
nennt man Empfindungsnerven (ſenſible Nerven).
Auch dieſes
ſind Fäden, die ſich auf dem ganzen Körper verbreiten.
An
jeder Stelle unſeres Körpers, wo ſolche Nervenfäden vorhanden
ſind, haben wir Gefühl, Empfindung;
wo jedoch ſolche Nerven-
fäden nicht verbreitet ſind, wie z.
B. an den Nägeln und
Haaren, hat man keine Empfindung und kann Stücke davon
abſchneiden, ohne daß es ſchmerzt.
Durchſchneidet man einen
Hauptzweig eines ſolchen Empfindungsnerves, der z.
B.

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