Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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293271VI. Buch, III. Capitel. der dem erſt gefundenen 4ten Termino gleich ſeye, habe. Man ziehet auch
durch alle dieſe Zirkel zween Durchmeſſere, die cinander winkelvecht durch-
ſchneiden.
Nachdeme nun dieſe kleine Glas ſcheibe alſo zugerichtet, und in das
Schrohr, und zwav in den Brennpunct, wovon wir ſchon oben gehandelt ha-
ben, geſtellet worden, wird ſolche ein gar bequemes Netz, um alle Sonnen-und
Mondsfinſterniſſen zu beobachten, abgeben, dabey auch in 12.
Zoll oder gleiche
Theile alle die ſcheinbaren Durchmeſſere der Sonne und des Monds auf die
Art, wie wir erklären wollen, eintheilen.
Es iſt aus der Dioptrick bekannt, daß alle Strahlen, welche aus den
Puncten eines weit entfernten Objects gehen, nach ihrer Refraction durch
zwey convexe Gläſer, die entweder aneinander oder nicht weit voneinander
ſtehen, in dem gemeinen Brennpuncte der beſagten Gläſer ihr Bildniß entwer-
fen werden, welches um deſto mehr gröſſer ſeyn wird, je weiter nach Proportion
die Gläſer voneinander ſtehen werden, hingegen ſolche am kleinſten ſeyn müſ-
ſen, wann die Gläſer bey ſammen ſtehen.
Wann derohalben die Objectivglä-
ſer, deren wir uns in dieſer Conſtruction bedienen, und zwar ein jedes in ein be-
ſonderes Rohr gethan wird, und dabey dieſe zwo Röhren ſo wol aufeinander
treffen, daß man ſie in einander ſchieben kann, wann nun auch die Gläſer zuſam-
men gefüget ſind, ſo wird das Bild des weitentfernten Objects, deſſen Strah-
len, indeme ſie aus denen Enden heraus gehen, auf die Gläſer unter einem Win-
kel von 34.
Graden und 16. Minuten fallen werden, um 10. Secunden den
gröſten ſcheinbaren Durchmeſſer des Monds übertreffen.
Wann demnach
die Gläſer allgemach voneinander geſchoben werden, ſo findet man den Stand,
in welchem der gröſte Zirkel des im Brennpuncte geſtellten Netzes mit einem
Winkel von 34.
Minuten und 6. Secunden correſpondiren wird, dann das
Bild eines Objects, das unter einem kleinern Winkel geſehen worden, kann
dem Bilde eben deſſelben Objects, das man unter einem gröſſern Winkel ge-
ſehen hat, nach der verſchiedenen Länge der Brennpuncte gleich ſeyn.
Es hat
aber das Netz ſein beſonderes Rohr, welches macht, daß man um ſo viel, als
man will, die Objectivgläſer verlängern könne.
Wir wollen allhier zwo
Methoden erklären, wie man die Stände der Gläſer und des Netzes, damit ſie
die unterſchiedlichen Durchmeſſere der Sonne und des Mondes faſſen mögen,
ausfinden ſolle.
Man ſtellet erſtlich eine weiſe Tafel an einem ebenen und zu den Beob-
achtungen mit den Sehröhren zu machen dienlichen Ort auf 2.
bis 300. Toiſen
von dem Sehrohr weg, und zwar gerad gegen der Länge des Sehrohrs über,
auf welcher Tafel zw@ gerade ſchwarze und parallele Linien gezogen werden, die
Weite der beſagten Linien ſeye in Anſehung der Entfernung, die zwiſchen der
beſagten Tafel und den Sehrohr iſt, ſo groß, als ein Winkel von 34.
Min. und
6.
Secunden erfordert, ſo daß beſagte Weite zwiſchen den ſchwarzen Linien,
die im Brennpuncte der Objectivgläſer vorgeſtellet worden, alldorten einen Win-
kel von 34.
Minuten und 6. Secunden mache, welches nach einer

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