Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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308286Von der Zubereitung und dem Gebrauche der Perpendikeluhren. auch das Steigrad K und das Getrieb bey I. In dem Boden BB zeiget
ſich
auch eine groſſe Oefnung, daß man jenſeits dadurch die Spindel und die
Spindellappen
LM kann laufen laſſen.
Dieſe Spindel, die zugeſpitzet iſt,
gehet
in dem Zapfen P und beweget ſich dabey viel leichter, als wann ſie von dem
Boden
BB war@ gehalten worden, gehet auch jenſeits dieſes Bodens, welches
man
alſo nothwendiger Weiſe thun muß, damit man allda das Aermlein bey
S
anbringen könne, welches mit der Perpendikelſtange eben diejenige Bewe-
gungen
oder Vibra@onen verrichten muß.
Dieſe Bewegung ergiebet ſich
wechſelsweiß
, die bald auf dieſe bald auf die andere Seite geſchiehet, da die
Zähne
des Rades K in einer Abwechslung, wie es bey denen gemeinen Uh-
ren
ſich ergiebet, mit denen Spindellappen zuſammen treffen;
das hier kei-
ner
weitern Erklärung nöthig hat.
Vorbemeldetes Aermlein S iſt unten gekrümmet, und in der Mitte in eine
Gabel
gemacht, durch welche die eiſerne Perpendikelſtange gehet, an welcher
bey
X der Knopf angeordnet iſt;
Dieſe Stange wird oben an einem doppelten
Faden
zwiſchen zweyen Blechen aufgehangen, von dergleichen man kein an-
ders
in der erſten Figur als das mit T bezeichnete ſehen kann.
Die zwote
11Fig. 2. Figur giebet zu erkennen, auf was Art die Perpendikelſtange angemacht ſeye,
auch
wie die Krümmung der zweyen Bleche, die man Cyclois nennet, be-
ſchuffen
, davon wir unten mit mehrern handeln werden.
Es iſt leicht abzunehmen, wie ſich dieſe Uhr durch die Kraft der Räder,
die
durch die Gewichte getrieben worden, bewege;
was die übrige Figuren
anlanget
, wird man von ſolchen auch unten handeln.
Die Bewegung wird
vermittelſt
der Perpendikelſtangen V X continuiret, indeme man ſelbige
nur
einmahl in eine Bewegung gebracht, welche die ganze Uhr gehend macht,
weil
das Aermlein bey S, ob es ſchon gar leicht iſt, ſo es in eine Bewegung ge-
bracht
wird, nicht allein wie die Perpendlkelſtange gehet, ſondern auch
noch
ſo viel hilft, ob ſchon die Bewegung nach ihren Bewegungen gar gering
iſt
, daß es beſtändig fortgehet, welche ohne dieſes, wegen des Widerſtands der
Luft
, gar wenig ausrichten könnte, und endlich ſtill ſtehen müſte.
Gleichwie
aber
dieſem Pendul zukommet, daß es ſich jederzeit gleich bewege, wofern es ſich
an
ſeiner Länge nicht verändert, indeme es zwiſchen denen zweyen Blechen an-
geordnet
wird, und dieſes macht, daß das Steigrad bey K weder geſchwin-
der
noch langſamer, wie ſonſten ſolches in andern gemeinen Uhren, die kein
Pendul
haben, zu geſchehen pfleget, gehen könne, da ein jeder Zahn noth-
wendig
in gleichen Zeiträumen durchpaßiren muß, das dann auch macht,
daß
die andern Räder und die Zeiger auf dem Zeigerblat ihre Umgänge in ei-
ner
Gleichheit abſolviren müſſen, indeme ſich alsdann alles proportionirt be-
weget
.
Derowegen, ſo auch ein Fehler in der Conſtruction der Uhr wäre,
oder
daß ſich die Axen oder Spindeln der Räder, wegen der ungemäßigten

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