Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

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311289VI. Buch, V. Capitel. aufziehet, ſolche es verhindern, daß ſie nicht weiche. Die Seite gehet von
dieſer Rolle hinab auf die andere Rolle in f, an welcher das Gewicht g ange-
macht iſt, weiche von einer ſolchen Dicke ſeyn muß, daß es das Gewicht b
halten könne, wann die Saiten über die Rolle f gegangen, ziehet man ſol-
che dey der Rolle d, daran ſie abgeloffen, wieder auf.
So man nun alles
alſo angerichtet, ſo iſt leicht zu ſehen, daß die Helfte von dem Gewichte b die
Räder gehend mache, und die Bewegung nicht auſhöre, ſo man mit der
Hand die Saite bey e anztehet, ſo wird die Bewegung des Perpendikels
niemahlen unterbiochen werden, und keio Zeitmoment verlohren gehen.
Man kann die Schwere des Gewichts b nicht allzugenau angeben,
je leichter aber ſolches ſeyn wird, wofern es nur die Uhr gehend macht, je beſ-
ſer iſt es:
das Gewicht in den Perpendikeluhren, die insgemein gemacht
werden, und die die beſte ſind, die vorjetzo zu haben, iſt 6.
Pfund ſchwer,
dabey man den Durchmeſſer der Rolle d wie gemeldet worden, nur einen
Zoll groß machet;
Das Gewicht des Perpendikels X iſt 3. Pfund ſchwer
und 3.
Schuh 8 {1/2} Linien lang, der durch das Gehäus und eine Oefnung, die
ſo groß, als es nöthig iſt, um die Bewegungen zu thun, gemacht wird, ge-
hen muß;
man kann ſolche llhr ſo hoch aufhängen, als ein Menſch langen
mag, ſo wird ſolche 30.
Stunden lang gehen.
Letztens haben wir noch anzuweiſen, wie man die Krümmung der Ble-
che, die man die Cycloidalbleche nennet, daran der Perpendikel hänget,
machen möge, worauf einig und allein die Richtigkeit der Uhr beru-
11Tabuls
XVIII. b.
Fig. 4.
het;
Man beſchreibet den Zirkel A F B K, deſſen Durchmeſſer AB der
Helſte von der Perpendikellänge gleich ſeve, nimmt auf der Circumferenz
dieſes Zirkels die Theile A C, C D, D E, E F und A G, G H, H I, I K unter
einander gleich, und zieyet die Linien CG, DH, EI, FK von einer Thei-
lung zur andern, ſo werden ſolche parallel ſeyn.
Ferner macht man die Li-
nie LM dem Bogen AF gleich, die man in eben ſo viele Theile als den Bogen
A F theilet, nimmt einen von dieſen Theilen, und träget ſelbigen auf die Linie
CG von C in N und @on G in O:
Nach dieſem nimmt man auf der Linie L M
zween Theile, träget ſolche auf der Linie DH von D in P und von H in Q, nimmt
dann auf eben dieſer Linie LM noch drey Theile und träget ſie auf der Linie EI
von E in R und von I in S.
Endlich nimmt man 4. Theile, welche die ganze
Längeder Linie LM ausmachen, und träget ſie auf der Linie FK von F in T und
von K in V, und ſo verſähret man auch mit andern Theilen, ſo man noch
mehr Puncten auf dem Zirkel AFBK genommen hätte.
Durch die gefun-
dene Puncten NPRT und OQSV ziehet man die krummen Linien AT, AV,
welche die Figur der Cyclois formiren, nach welchen man die meſſinge
Bleche, die man haben will, richten muß, zwiſchen welche man den Perpen-
dikel aufhänget;
Es iſt ſchon genug ſo man von den Bögen A T und A V
nur einen kleinen Theil hat, dann ein gröſſerer Bogen zu nichts dienlich iſt,
weil die Perpendikelſtange ſo weit nicht langen kann.

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