Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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31220 Beſtimmtheit hervor, daß Maſſen, wenn ſie Wärme in ſich
aufnehmen, ſich ausdehnen, und auch umgekehrt:
Maſſen, die
ſich ausdehnen, Wärme aufnehmen und deshalb die Umgebung
abkühlen.
Maſſen dagegen, welche Wärme von ſich geben,
ziehen ſich zuſammen und auch umgekehrt:
Maſſen, die man
zuſammenpreßt, laſſen aus ſich Wärme ausſtrömen.
Nach dieſer Darlegung werden wir im ſtande ſein, unſerm
eigentlichen Thema, der Anziehung und Abſtoßung der Atome,
etwas näher zu kommen.
VIII. Von der Anziehungs- und Abſtoßungskraft
der Atome.
Da es wahr iſt, daß Maſſen, welche Wärme in ſich auf-
nehmen, ſich ausdehnen, ſo könnte jemand die Frage aufwerfen,
was wird denn aus den Maſſen, welchen man immer mehr
und mehr Wärme zuführt?
Würden ſie ſich unter ſolchen Um-
ſtänden immer mehr und mehr ausdehnen und welche Geſtalt
würden ſie hiernach annehmen?
Die Antwort hierauf iſt einfach und bereits durch die Er-
fahrung gegeben.
Jedermann weiß, daß feſte Maſſen durch Wärme zum
Schmelzen gebracht werden, das heißt, die Maſſe verliert durch
die zunehmende Wärme ſo ſehr ihre Anziehung der Atome, daß
ſie eine Flüſſigkeit wird.
Geſchmolzenes Blei, geſchmolzenes
Zink, geſchmolzenes Eiſen ſind Dinge, die man alltäglich ſehen
kann.
Dieſe feſten Maſſen, von denen ſich ſonſt ein Atom ſo
ſchwer von dem andern trennt, werden durch Wärme flüſſig
wie Waſſer und laſſen ſich jetzt beliebig gießen, trennen und
teilen, als ob man Waſſer vor ſich hätte.
Was aber geſchieht, wenn man ſie noch weiter erhitzt?
Sie verlieren bei ſtärkerer Erhitzung auch noch die

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