Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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XIII. Wie die Anziehung der Erde mit der
Entfernung abnimmt.
Der mächtige Geiſt des großen engliſchen Naturforſchers
Iſaac Newton (ſprich:
Njuten, 1643—1727), der eben die
Anziehungskraft der Erde und aller Himmelskörper bewieſen hat,
hat auch zugleich das Maß beſtimmt, nach welchem die An-
ziehung abnimmt in der Entfernung, und dieſes von Newton
bereits vor zweihundert Jahren (1682) entdeckte Geſetz hat
ſich nicht nur bis jetzt beſtätigt gefunden, ſondern es iſt die
Grundquelle der ganzen aſtronomiſchen Wiſſenſchaft.
Nach dieſem Geſetz iſt die Anziehungskraft deſto größer,
je größer die Maſſen ſind.
Die Erde beſitzt eine große An-
ziehungskraft, weil ſie eine große Maſſe iſt.
Würde durch
irgend welchen Umſtand die Erde einen Teil ihrer Maſſe ver-
lieren, ſo würde in demſelben Verhältnis ihre Anziehungskraft
ſchwächer werden.
Würde die Hälfte der Erde irgendwie ver-
loren gehen, ſo würde der Erde nur die Hälfte der Anziehungs-
kraft verbleiben.
Ein Planet, der nur den dritten Teil der
Maſſe beſitzt, die die Erde hat, hat auch nur ein Drittel ihrer
Anziehungskraft.
Der Mond, der achtzigmal weniger Maſſe
hat als die Erde, beſitzt auch nur den achtzigſten Teil ihrer
Anziehungskraft.
Die Maſſe der Sonne, die 355000 mal größer
iſt als die Erde, giebt ihr auch eine 355000 mal ſtärkere An-
ziehungskraft, als die Erde beſitzt.
Aber all’ dies gilt nur, wenn es ſich um die Anziehungs-
kraft eines Gegenſtandes handelt, der von den anziehenden
Maſſen gleich weit entfernt iſt;
ändert ſich die Entfernung, ſo
ändert ſich auch die Anziehungskraft;
und zwar nach einem
Geſetz, das wiſſenſchaftlich mit den wenigen Worten ausgedrückt
wird:
“die Anziehungskraft nimmt ab quadratiſch mit der
Entfernung.
Es verdient dieſes Geſetz von All’ und Jedem,

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