Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

< >
[31.] V. Die Luft und das Waſſer in ihrer Beziehung zum Wetter.
[32.] VI. Nebel, Wolken, Regen und Schnee.
[33.] VII. Wie Wärme gebunden wird und wie Wärme frei wird.
[34.] VIII. Die gebundene Wärme macht kalt, die freie Wärme macht warm.
[35.] IX. Witterungsregeln und Störungen derſelben.
[36.] X. Die Schwierigkeit und die Möglichkeit der Wetterverkündigungen.
[37.] XI. Die Wetterpropheten.
[38.] XII. Die Wetterkarten und ihre Anwendung.
[39.] XIII. Hat der Mond Einfluß auf das Wetter?
[40.] Yon der @lüte und der Frucht. I. Die Flora und der Menſch.
[41.] II. Fortpflanzung durch Teilung.
[42.] III. Die geſchlechtliche Fortpflanzung.
[43.] IV. Blumen und Blüten.
[44.] V. Bau der Blüten.
[45.] VI. Die Beſtäubung.
[46.] VII. Die Inſektenblüten oder Blumen.
[47.] VIII. Beiſpiele zur Erläuterung des Beſtäubungs- vorganges bei den Blumen.
[48.] IX. Waſſerblütler.
[49.] X. Windblütler.
[50.] XI. Der Entdecker des Geheimniſſes der Blumen.
[51.] XII. Bedeutuug der Befruchtung.
[52.] XIII. Einiges über die Früchte und deren Erziehung.
[53.] Die Nahrungsmittel für das Volk. I. Umſatz der Nahrungsmittel.
[54.] II. Die Verdauung.
[55.] III. Kaffee.
[56.] IV. Nützlichkeit und Schädlichkeit des Kaffees.
[57.] V. Das Frühſtück.
[58.] VI. Branntwein.
[59.] VII. Gefahren des Branntweins.
[60.] VIII. Der Arme und der Branntwein.
< >
page |< < (23) of 624 > >|
3323 wenn die Kugel Hunderte und Tauſende von Jahren auf dem
Dache liegen bleibt, die in ihr “aufgeſpeicherte” Energie wird
ſtets die gleiche bleiben;
wenn ſie in vielen 1000 Jahren erſt
hinunterfällt, wird ſie genau ebenſo tief in den Boden dringen,
als wenn ich ſie ſofort fallen laſſe.
Die Arbeit, welche die
fallende Kugel verrichtet, kann ſich natürlich in verſchiedener
Weiſe äußern.
Fällt etwa die Kugel in eine Glas- oder
Porzellanſchüſſel, ſo wird die Arbeit nicht darin beſtehen, die
Erde aufzuwühlen, ſondern darin, die Schüſſel zu zertrüm-
mern u.
ſ. w.
Um aber die Kugel vom Erdboden bis auf das Dach zu
tragen, muß auch ich ſtets eine beſtimmte Menge “Arbeit” ver-
richten, und, ſo oft ich auch die Kugel hinauftrage oder hinauf-
werfe, ſtets wird die Anſtrengung, der ich mich unterziehe, gleich
groß ſein.
Die Arbeit, welche ich aus meiner Kraft heraus auf-
wende, bewirkt alſo, daß die Kugel ihre bezeichnete Energie
erhält, welche ſie befähigt, wieder Arbeit zu verrichten;
und
zwar muß ich eine beſtimmte Menge Arbeitskraft aufwenden,
um der Kugel eine beſtimmte Menge Energie zuzuerteilen,
welche wieder eine beſtimmte Menge Arbeit zu leiſten vermag.
Trage ich die Kugel nicht ganz bis aufs Dach, ſo habe ich
zwar weniger Arbeit zu verrichten, doch beſitzt alsdann die
Kugel eine geringere Energie und eine geringere Arbeitskraft.

Der geleiſteten Arbeit entſpricht ſtets eine ange-
meſſene Menge “aufgeſpeicherter” Energie und um-
gekehrt
.
Dieſe Beobachtung können wir nun auf alle Natur-
geſchehniſſe übertragen, wir werden ſtets eine Beſtätigung des
Geſetzes finden:
Es giebt in Deutſchland und anderen Ländern
große Steinkohlenlager, welche die Überreſte ehemaliger rieſiger
Wälder ſind.
Dieſe Wälder verdankten ihre Entſtehung der
Sonnenwärme, dieſe Wärme “ſetzte ſich um” in Wachstum.
Nunmehr haben wir in den Kohlenlagern große

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index