Specklin, Daniel, Architectvra von Vestungen wie die zu vnsern Zeiten an Stätten, Schlössern vnd Claussen zu Wasser, Land, Berg vnd Thal mit ihren Bollwercken Caualiren, Streichen, Gräben vnd Läuffen mögen erbawet...

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          <head xml:id="echoid-head249" xml:space="preserve">LIT. A vnd N. 6. Im Kupfferblat. N. 19.</head>
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            <s xml:id="echoid-s5196" xml:space="preserve">@Vrch die Scharten zu ſchieſſen iſt ein wolb edeckter guter Schutz/ vnd fan der Feind
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              Schartẽ zuſchieſſen.</note>
            dieſem/nach der ſeiten nicht zukommen/auch von auſſen hiencin gleichfalls nichtbe-
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            ſchieſſen/ ſonder er müßte ſich der Scharten gleich Lägern/ damit er ſolche im gegen-
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            ſchutz haben möcht / der Feind Schantz vnnd Läger ſich wie er woll / ſo iſt man ſchon fertig/
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            vnnd kan von dannen ſtreng auffden Feind gearbeitet werden/doch muß man wenn der bo-
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            den nicht hart genug/ darunder Brucken/ wie mit Lit. </s>
            <s xml:id="echoid-s5197" xml:space="preserve">A zuſehen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5199" xml:space="preserve">Auff ſolchem Bollwerck / weil das geſicht völlig 400. </s>
            <s xml:id="echoid-s5200" xml:space="preserve">ſchuh lang auff einer ſeiten/
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            bleibt der Stand oben auffim liechten vom flügel biß inn mitlern ſpitz auch völlig dreyhun-
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            dert ſchuh lang/ das ander laufft zu beiden ſeiten an/ inn ſolcher lenge kan allwegen inn 25.
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            <s xml:id="echoid-s5201" xml:space="preserve">ſchuh ein Stuck ſtehn/das thut inn 300. </s>
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            <s xml:id="echoid-s5203" xml:space="preserve">Stuck / welches auff einem ſol-
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            chen Stand/ vberig genug iſt/auff einer ſeiten/ohn den Caualier/ vnd andere neben Weh-
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            ren/ welche einem Feind im ſchantzen hefftig genug kan zuſetzen/ vnnd zu ruck halten/ die-
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            weil aber der Schutz inn ſolchen Scharten etwas gefangen iſt/ vnd man nicht allweg wag-
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            recht hinauß ſchieſſen kan / vnnd etwann vnderſich auch nach der ſeiten muß / damit aber
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            der ſchutz ſein freien lufft haben vnnd nicht gefangen ſein mög/ ſomuß die Bruſtwehr oder
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            Wahl nach den ſeiten/ auch vnderſich genugſam außgeſchnitten vnd genommen werden/
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            vnnd iſt auch der Mann zum beſten bedeckt/ werden auch für die beſten geachtet / jedoch ſo
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            man ſie von ſteinen bawet/müſſen ſie mit kröpffen vnd anſtoſſen verſehen ſein/ ſonſt ſprin-
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            gen vnd lauffen die kuglen hinein/ wie in ein Drechter/ derhalben die von Erden für die be-
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            ſten gehalten werden/vnnd ſo viel von den Scharten auff das kürtzeſte.</s>
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            Ber Banck zuſchieſſen/ hat es gleichfalls ſein bedencken/ vnnd iſt hieran nit wenig
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              Banck beſſer dann
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            gelegen/denn es viel für ein gefahr achten/ inn maſſen ich/ von nicht geringen/ ſon-
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            der den höchſten Kriegs verſtä
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            ndigen gehört vnd verſtanden/ weil aber auch viel Leut
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            gefunden werden/ die ſolches für nutz vnnd gut achten/ darumb halt ich/ das ſolches nicht zu
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            verwèrffen ſey/ vnnd will ſolches mit gründtlichen vrſachen beweiſen vnd darthun/ das ſol-
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            ches das aller beſte ſchieſſen inn zeit der noht ſey.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5207" xml:space="preserve">Wennich ein Bollwerck bawete / wolte ich die Bruſtwehren nicht höher dann vier/
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            oder zum höchſten fünffthalb ſchuh hoch nemmen/damit ein Stuck vö
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            ſchuh/ vber die Bruſtwehr/ hoch hinüber gieng/ vndreichen möchte/ (das iſt aber/von ei-
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            ner Bruſtwehr/die nit höher ſey/ vnnd darumb keiner Banck bedörffte zuverſtehen) vnnd
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            derhalben ſchieſſet man vber Banck/dann die Schützen/ ſo ſonſt inn hohen Bruſtwehren/
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            Bänck haben müſſen/ können ſonſt nicht völlig hinüber reichen/ oder ſchieſſen/ wolte man
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            ein Banck auch da haben/muß der auff 25. </s>
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            herumb gehn/ damit man groſſe Stuck mit keren vnnd wenden/ in zeit der noht dar auff er-
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            halten kan.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5210" xml:space="preserve">Es Schantz ein Feind von weitem im Feld zur Veſtung zu/ waer will/ ſo kan man
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            vber die Bruſtwehren / allenthalben zu jhm reichen/ auch nach der ſeiten zu jhm kommen/
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            vnnd von allen orten ein freien ſchutz zu jhm haben/ vnd iſt nirgents gefangen/alſo daß man
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            hinauß/wa der Mann will/ vnnd die noht erfordert/ſchieſſen kan/ dann durch die Schar-
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            ten iſt er gezwungen/ aber hie nit.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5212" xml:space="preserve">Da man aber fürwenden wolt/es könte ein Mann/auff oder bei dem Stuck alſo bloß/
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            wol troffen vnnd erſchoſſen werden/ja wenn der Schutz von auſſen alſo juſt ſein ſolte/da iſt
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            hergegen zubedencken/ wenn der ſchutz von auſſen hienein alſo juſt iſt/ kan ſolches an einer
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            Scharten eben ſo wol geſchehen/ vnd iſt eben ein ding/dann die Scharten ebenmäßig ſein
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            müſſen inn dieſer höhe/darneben können die Stuck wol vnderbawet werden/es ſey von Er-
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            den oder Holtz/ damit der Mann etwas tieffer ſtande/ zu dem können auch die Stuck auff
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            Brucken mit Rollen oder Waltzen geſtellt werden/ damit man die Stuck keren vnd wen-
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            den/ auch hin vnnd wider/ wie man will/fü
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            hren kan / wie inn der Viſierung / mit Lit. </s>
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