Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
371 349
372 350
373 351
374 352
375 353
376 354
377 355
378 356
379 357
380 358
381 359
382 360
383 361
384 362
385 363
386 364
387 365
388 366
389 367
390 368
391 369
392 370
393 371
394 372
395 373
396 374
397 375
398 376
399 377
400 378
< >
page |< < (328) of 885 > >|
350328Von der Zubereitung und dem Gebrauche der Sonnenuhren, braucht werden. Sie bemerket die Stunden, nach der Polhöhe zu Paris,
von der Sonnen Aufgang biß auf 5.
Uhr des Morgens, und von 7. Uhr des
Abends biß zu der Sonnen Untergang, deßwegen auch nur die 4te und 5te
Stunde des Morgens, und dann die 7te und 8te des Abends, darauf verzeich-
net wird.
Ihre Conſtruction iſt eben ſo beſchaffen, wie diejenige bey der
obern Polaruhr;
dann die Weite von der Subſtylarlinie biß auf 4. und 5.
Uhr auf der obern Polaruhr des Nachmittags, iſt einerley mit derjenigen der
Subſtylarlinie in der untern Polaruhr biß auf 4.
und 5. Uhr des Morgens,
und ſo auch biß auf 7.
und 8. Uhr des Abends; dahero wir unnöthbig erach-
tet, einen Riß davon zu machen.
Die Weite der Stunden beziehet ſich auf die Gröſſe des Zeigers, ſo
daß ſelbige nach Proportion mehr oder weniger voneinander abſtehen wer-
den, nachdeme nemlich das äuſſerſte Punct bey D auch mehr oder weniger
von der Aequinoctiallinie wird entfernet ſeyn.
Wann man dieſe Uhr zu Paris recht ſtellen will, ſo wird erfordert, daß
ihre Fläche mit dem Horizont einen Winkel von 49.
Graden mache, die obe-
re iſt gegen dem Himmel und gerad gegen Mittag zugewendet, damit ihre Axe
mit der Weltare parallel laufe;
hingegen die andere Fläche, welche die
untere iſt, hänget gegen die Erde zu, die Frühſtunden ſtehen gegen Abend, und
die zu Abends gegen Morgen.
Wann man auch die Horizontallinie darauf beſchreiben will, ſo ziehet
man aus dem Puncte F, der Spitze des Zeigers, als dem Mittelpunct den
Bogen G H, der der Polhöhe von Paris, das iſt 49.
Graden, gleich iſt, zie-
het auch die gerade Linie FH, welche die Mittagslinie in dem Puncte I durch-
ſchneiden wird, durch welchen endlich winkelrecht die Horizontallinie L K be-
ſchrieben werden muß, welche zu erkennen geben wird, ob die Uhr recht ge-
ſtellet ſeye, und ob ſie ihre gehörige Inclination habe;
dann es muß hier eine
Fläche, wann ſie längs nach der Horizontallinie hingeſtellet, und auf die
Spitze des Zeigers, die in der Luft ſtehet, geleget wird, ganz wagrecht oder
parallel mit dem Horizonte ſeyn.
In den Ländern, wo die Sphæra recta iſt, das iſt an den äuſſerſten
Polen, wird die Polaruhr parallel mit dem Horizont, und in der Sphæra
parellela vertikal, das iſt, an die bleyrecht ſtehende Mauren, die nicht abwei-
chen, geſtellet.
Von der Zubereitung der Aequinoctialuhr.
Die obere Aequinoctialuhr zeiget nicht mehr als nur 6. Monat lang
in einem Jahr die Stunden, nemlich von dem Aequinoctio des Frühlings
biß zu dem andern im Herbſt.
Die andere im Gegentheil, welche eine un-
tere Aequinoctialuhr iſt, zeiget die Stunden innerhalb den andern 6.
Mo-
naten, nemlich von dem Aequinoctio des Herbſts biß zu dem im Frühling.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index