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eine gewiſſe Feindſchaft zwiſchen gleichen Polen, denn ſie ſtoßen
ſich gegenſeitig ab.
ſich gegenſeitig ab.
Wie aber ſoll man ſich all dieſe Rätſel erklären?
Wir wollen recht bald zu der Erklärung dieſer geheimen
Naturkraft zu kommen verſuchen; vorerſt aber wollen wir noch
einen Verſuch machen.
Naturkraft zu kommen verſuchen; vorerſt aber wollen wir noch
einen Verſuch machen.
Die Stricknadeln haben nur auf der einen Seite einen
Nordpol und auf der andern einen Südpol. Wie iſt es denn,
wenn man eine Stricknadel in der Mitte durchbricht? Sollte
man da nicht zwei Magnete erhalten, von denen der eine ein
reiner Nordpol, der andere ein reiner Südpol iſt?
Nordpol und auf der andern einen Südpol. Wie iſt es denn,
wenn man eine Stricknadel in der Mitte durchbricht? Sollte
man da nicht zwei Magnete erhalten, von denen der eine ein
reiner Nordpol, der andere ein reiner Südpol iſt?
XXVI. Was mit einem Magneten geſchieht,
der in der Mitte durchgebrochen wird.
der in der Mitte durchgebrochen wird.
Wer den Verſuch gemacht und eine Magnetnadel in der
Mitte durchgebrochen hat, der wird bei der Unterſuchung
der zwei Stücke finden, daß jedes derſelben ein Magnet für
ſich iſt, und zwar ein Magnet mit einem Nordpol und einem
Südpol zu beiden Enden, und einer Mitte, die ganz un-
magnetiſch iſt.
Mitte durchgebrochen hat, der wird bei der Unterſuchung
der zwei Stücke finden, daß jedes derſelben ein Magnet für
ſich iſt, und zwar ein Magnet mit einem Nordpol und einem
Südpol zu beiden Enden, und einer Mitte, die ganz un-
magnetiſch iſt.
Man bedenke nur, was hier vorgegangen iſt.
Die ganze
Nadel war früher ſo beſchaffen, daß ſie an der einen Seite
einen Nordpol, an der andern Seite einen Südpol hatte,
während die Mitte unmagnetiſch war. Man ſollte nun meinen,
daß nach dem Durchbrechen der Nadel in ihrer unmagnetiſchen
Mitte jedes der abgebrochenen Stücke nur auf einer Seite
magnetiſch ſein könne, während das andere Ende, wo der Bruch
geſchah, unmagnetiſch bleiben müſſe. Das iſt nicht der Fall.
Das Ende, wo der Bruch iſt, wird plötzlich eben ſo ſtark
magnetiſch wie das andere Ende. Man hat durch das Zer-
brechen des Magneten nicht zwei halbe Magnete, ſondern
Nadel war früher ſo beſchaffen, daß ſie an der einen Seite
einen Nordpol, an der andern Seite einen Südpol hatte,
während die Mitte unmagnetiſch war. Man ſollte nun meinen,
daß nach dem Durchbrechen der Nadel in ihrer unmagnetiſchen
Mitte jedes der abgebrochenen Stücke nur auf einer Seite
magnetiſch ſein könne, während das andere Ende, wo der Bruch
geſchah, unmagnetiſch bleiben müſſe. Das iſt nicht der Fall.
Das Ende, wo der Bruch iſt, wird plötzlich eben ſo ſtark
magnetiſch wie das andere Ende. Man hat durch das Zer-
brechen des Magneten nicht zwei halbe Magnete, ſondern