Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
351 329
352 330
353 331
354 332
355 333
356 334
357 335
358 336
359 337
360 338
361 339
362 340
363 341
364 342
365 343
366 344
367 345
368 346
369 347
370 348
371 349
372 350
373 351
374 352
375 353
376 354
377 355
378 356
379 357
380 358
< >
page |< < (351) of 885 > >|
373351VIII. Buch, I. Capitel.
Ferner miſſet man ganz accurat die Länge des aufrechten Zeigers H I,
oder H E, ſo mit jenem in gleicher Gröſſe iſt, das iſt, die Weite von dem Fuß
des Zeigers bis zu ſeiner Spitze, die in die Höhe ſtehet, auf einer in ſehr klei-
ne Theile getheilten Scala, dergleichen kleine Theile die Linien eines Königli-
chen Schuhes ſind.
Indeime man aber weiter an einem heitern Tag verſchiedene Schatten-
puncte z.
E. die Puncten 2. 3. 4. auf einer Mauer notiret, miſſet man auf
eben derſelben Scala die Weite eines jeden Schattenpuncts von der Hori-
zontallinie, wie hier z.
E. die Weire des Schattenpuncts 2. bis zum Punct
Z auf der Horizontallinie, wie auch die Weite eben deſſelben Puncts bis
zur Verticallinie, die durch den Fuß des Zeigers gehet, z.
E. allhier von
dem Puncte 2.
bis zu dem Punct X, man ſchreibet die Zahlen, welche die-
ſe Entfernungen vorſtellen, mit Fleiß auf einen beſondern Zettel, um dabey
folgende Schlüſſe machen zu können.
Damit man aber dieſe Schattenpuncte ſehr genau und richtig noti-
ren möge, bedienet man ſich der nachfolgenden Methode, die mir von Mr.
de la Hire communiciret worden. Man machet an die Spitze des Zeigers ein
kleines Stücklein von Blech oder von einen andern ſubtilen Zeug, veſt, das
ein kleines rundes Loch hat, alſo daß das Centrum dieſes kleinen Lochs die
Spitze des Zeigers accurat berühre, und das Plättlein gerad der Sonne zu
ſtehe, ſo wird man auf der Uhrfläche ein klein lichtes Oval ſehen, das in
dem Schatten des Plättleins ſich zeigen wird.
Dieſe Obſervation wird
verrichtet, ſo man mit einem Reißbley ganz behend einen ſubtilen Zug um
dieſes lichte Oval beſchreibet, indeme ſolches ſeine Stelle immer verändert,
ſo wird man das Centrum dieſes Ovals vor den eigentlichen Schalten der
Zeiger-Spitze annehmen können.
So man nun verſchiedene Schattenpuncte auf ſolche Weiſe beſtimmet,
muß man alsdann durch die Berechnung ſowohl die Amplitudinem als die
Höhe der Soune, die bey einem jeden ſolchem Puncte ſich ergeben, ausfin-
den, und ſelbige auf dem bemeldten Zettel aufzeichnen.
Man nenet hier die Amplitudinem den Winkel, den die Höhe des Zei-
gers mit der Linie, die von jedem Schattenpunct auf der Horizontallinie ge-
zogen wird, ausmacht:
eine jede von dieſen Linien ſtellet auf der Mauer den
Verticalem der Sonne zur Zeit der Obſervation vor, dieſer Winkel wird in
beſagter Figur mit H F Z bezeichnet, ſolcher iſt die Amplitudo, welcher mit
dem Puncte 2.
übereinſtimmet.
Um dieſen Winkel zu erlangen, muß man ſagen: Gleichwie ſich die
Zeigerhöhe zu der Diſtanz des Schattenpuncts zur Verticallinie verhält,
ſo verhält ſich der Radius gegen dem Tangenten.
Dergleichen Analogie
mußman bey einem jeden Schattenpunct anſtellen, ſo wird man die Ampli-
@udines haben, die man wieder a part in einer Reyhe herunter, anſetzet.

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original
  • Regularized
  • Normalized

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index