Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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Bei ungefähr gleicher Zuſammenſetzung aus Eiſen mit
etwas
Kohle wird Eiſen, welches geglüht worden iſt, und das
man
langſam hat abkühlen laſſen, weiches Eiſen, während ge-
glühtes
Eiſen, das man plötzlich im Waſſer abkühlt oder ab-
löſcht
, hartes Eiſen wird.
Beim Glühen des Eiſens werden
nämlich
durch die ausdehnende Wirkung der Wärme die Atome
des
Eiſens von einander entfernt.
Wird nun das Eiſen langſam
abgekühlt
, ſo daß man weiches Eiſen erhält, ſo können die
Atome
ſich gemächlich wieder in ihre frühere Lage begeben;
es
ſind
relativ große Zwiſchenräume zwiſchen den Atomen, und
dieſe
können daher bei magnetiſchen Einwirkungen leicht und
bequem
ſich in die Richtung der magnetiſchen Kraft ein-
ſtellen
;
ebenſo leicht können ſie dieſe nachher wieder verlaſſen,
wenn
die magnetiſche Kraft zu wirken aufhört und infolgedeſſen
wieder
nur zwiſchen den Magnetpolen der Atome abſtoßende
und
anziehende Kräfte zu ſpielen beginnen, welche die Atome
wieder
in die frühere, bequemere Lage zurückkehren heißen.
Wird aber das geglühte Eiſen plötzlich abgelöſcht, ſo finden
die
Atome nicht Zeit, ſich in die frühere Lage einzuſtellen,
ſie
müſſen ſich mit derjenigen begnügen, welche ſie gerade
einnehmen
und etwas gedrängter beiſammen ſein.
Infolge-
deſſen
können ſie ſich bei magnetiſchen Einwirkungen nicht ſo
ſ
eicht bewegen;
haben ſie ſich aber erſt einmal alle in die
Richtung
der magnetiſchen Kraft eingeſtellt, ſo hindern ſie ſich
gegenſeitig
an der Bewegung und haben daher keine Möglichkeit,
A. Bernſtein, Naturw. Volksbücher III.

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