Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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Table of handwritten notes
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">Nun endlich ein Wort über die Fähigkeit der Fort-
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pflanzung, die, flüchtig geſehen, auf die Lebeweſen beſchränkt
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zu ſein ſcheint. </
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">Auch hier giebt es im anorganiſchen Reich
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Eigentümlichkeiten, und zwar wieder bei den Kryſtallen, die
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viele Anklänge an die Fortpflanzung zeigen.</
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">Die niederſten, d. </
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">h. </
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">am einfachſten gebauten Organismen,
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wie ein ſolcher in Fig. </
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">6 (a) abgebildet iſt, pflanzen ſich dadurch
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fort, daß ſie ſich, durch beſtimmte Umſtände veranlaßt, einfach
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teilen (b), und die Teilſtücke (c) leben und wachſen, ernähren
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ſich als neue, als Tochter-Individuen weiter. </
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">Auch Kryſtalle
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kann man in Tochter-Individuen, in kleine Kryſtalle zerteilen,
<
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/>
die natürlich ebenfalls unter geeigneten Bedingungen in der
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ſchon angedeuteten Weiſe wachſen und wieder zerteilt werden
<
lb
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können und ſo fort.</
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">Wir ſehen: </
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preserve
">die Lebenserſcheinungen haben ihre Anklänge,
<
lb
/>
ihre Vorſtufen in der anorganiſchen Natur, und ſind wir auch
<
lb
/>
bislang nicht in der Lage, Organismen aus Unorganiſchem zu
<
lb
/>
bilden, kennen wir auch die Bedingungen nicht, unter denen
<
lb
/>
Lebeweſen aus unorganiſchem Stoff entſtehen, ſo iſt nach dem
<
lb
/>
Geſagten doch die Annahme nicht von der Hand zu weiſen,
<
lb
/>
daß die Organismen einſt aus Unorganiſchem hervorgegangen
<
lb
/>
ſind und vielleicht auch noch gebildet werden, freilich, wie es
<
lb
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ſcheint, jetzt nicht mehr auf unſcrer Erde. </
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">Wer aber möchte
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behaupten, daß ſolche uns ſo geheimnisvoll anmutenden Vor-
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/>
gänge nicht auf anderen Weltkörpern des Himmelsraumes noch
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vor ſich gehen? </
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">Solche Ur-Lebeweſen dürften dann wohl noch
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mehr verbindende Einzelheiten zum Unorganiſchen aufweiſen
<
lb
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als ſie die jetzigen Organismen, die wir kennen, bieten.</
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preserve
">Unſer Denken zwingt uns zur Vereinfachung unſerer An-
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lb
/>
ſichten, drängt uns dazu, alles Vorhandene mit einander in
<
lb
/>
eine verbindende Beziehung zu ſetzen, ſchließlich — nur einen
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lb
/>
Gedanken für das Welt-Ganze zu finden, der alles umfaßt.</
s
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