Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[11.] 2. Das Ticht.
[12.] 3. Die Rärme- und die chemiſchen Strahlen.
[13.] 4. Die Eſektrizität.
[14.] 5. Die Anziehungskraft und die Schwerkraft.
[15.] 6. Die Erhaltung der Energie.
[16.] III. Das Leben.
[17.] 1. Was iſt Leben?
[18.] 2. Die Abſtammungslehre.
[19.] 3. Chatſachen zur Begründung der Abſtammungslehre.
[20.] Die Geſchwindigkeit. I. Die Geſchwindigkeiten der Naturkräfte.
[21.] II. Wie kann man die Geſchwindigkeit des elek- triſchen Stromes meſſen?
[22.] Die Schwere der Erde. I. Wie viel Pfund wiegt die ganze Erde?
[23.] II. Der Verſuch, die Erde zu wiegen.
[24.] III. Beſchreibung des Verſuchs, die Erde zu wiegen.
[25.] Das Licht und die Entfernung. I. Etwas über Beleuchtung.
[26.] II. Die Beleuchtung der Planeten durch die Sonne.
[27.] Zur Witterungskunde. I. Etwas über das Wetter.
[28.] II. Von der Witterung im Sommer und Winter.
[29.] III. Die Luftſtrömungen und das Wetter.
[30.] IV. Die feſten Regeln der Witterungskunde.
[31.] V. Die Luft und das Waſſer in ihrer Beziehung zum Wetter.
[32.] VI. Nebel, Wolken, Regen und Schnee.
[33.] VII. Wie Wärme gebunden wird und wie Wärme frei wird.
[34.] VIII. Die gebundene Wärme macht kalt, die freie Wärme macht warm.
[35.] IX. Witterungsregeln und Störungen derſelben.
[36.] X. Die Schwierigkeit und die Möglichkeit der Wetterverkündigungen.
[37.] XI. Die Wetterpropheten.
[38.] XII. Die Wetterkarten und ihre Anwendung.
[39.] XIII. Hat der Mond Einfluß auf das Wetter?
[40.] Yon der @lüte und der Frucht. I. Die Flora und der Menſch.
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2. Die Abſtammungslehre.
Gewiſſe Eigentümlichkeiten der ſo mannigfaltigen nicht-
organiſchen Stoffe haben den Chemiker immer und immer
zwingender zu der Vermutung geführt, daß es nur einen ein-
zigen Urſtoff gäbe, daß die Mannigfaltigkeit der Stoffe nur
der Ausdruck verſchiedener Zuſtände ſei, bewirkt durch die
Verhältniſſe.
Auch die außerordentliche Abweichung im Aufbau der
vielen verſchiedenen organiſchen Weſen, die die Erde bewohnen,
wird jetzt von den Naturforſchern erklärt durch Anpaſſungen
an die Verhältniſſe, unter denen ſie leben.
Kommt ein Orga-
nismus in neue Verhältniſſe, ſo ſucht er ſich denſelben anzu-
paſſen;
ſind die Verhältniſſe lebensſtörend, nun ſo geht er zu
Grunde wie eine Elfenbeinkugel, die auf einen leichteren Stoß
durch ihre Elaſtizität reagiert, aber durch einen zu ſtarken
zertrümmert wird.
Bleiben die äußeren Umſtände, ohne
lebensſtörend zu ſein, beſtändig, ſo ändert ſich auch der Orga-
nismus dauernd und die Nachkommen erben die neu er-
worbenen Eigentümlichkeiten.
Dieſe können ſich ſchließlich im
Lauf gewaltiger Zeiträume ſo ſteigern, daß Nachkommen und
Vorfahren große, ſchließlich dem Laien unvereinbar ſcheinende
Abweichungen von einander trennen.
Bei näherem Zuſehen und Berückſichtigung der verbinden-
den Zwiſchenglieder iſt aber die Bluts-Verwandſchaft zu er-
kennen, und ſo ſtehen die heutigen Naturforſcher auf dem
Standpunkt der Abſtammungs-, Descendenz-Lehre, nach der
alle Lebeweſen mit einander blutsverwandt ſind.
Dieſe Theorie,
oder mit anderen Worten, dieſe auf Grund der Einzel-That-
ſachen vermutete umfaſſende Thatſache wurde namentlich von
dem Franzoſen I.
B. de Lamarck und dem Engländer
Ch.
Darwin in die Wiſſenſchaft eingeführt.
Die Descendenz – Theorie iſt ins Volk gedrungen,

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