Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Table of contents

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[411.] Von dem Gebrauche dieſer Uhr.
[412.] Das ſiebende Capitel. Von der Zubereitüng einer Waſſeruhr.
[413.] Von der Zubereitung der Walze.
[414.] Das achte Capitel. Von der Zubereitung eines Zeigers, um da-mit den Wind, welcher wehet, ohne daß man aus ſeinem Zimmer gehe, zu erforſchen.
[415.] Ende des achten Buchs.
[416.] Beſchreibung der gebräuchlichſten Handwerkszeuge, deren man ſich bey Zube-reitung der mathematiſchen Inſtrumenten bedienet.
[417.] ENDE.
[418.] Kurze Grklärung verſchiedener in denen Kupferta-bellen vorkommenden lateiniſchen und franzöſt-ſchen Wörter.
[419.] ERDE. Bericht an den Buchbinder.
[420.] Swote Eröfnung der neuen mathematiſchen Wcrkſchule Nicolaus Bions in welcher ſowohl die Zubereitung als der Gebrauch verſchiedener anderer mathematiſchen abſonderlich der zur Geometrie und Optik gehörigen Inſtrumenten die im beſagten Autor nicht zu finden denen Liebhabern deutlich vor Augen geleget und erkläret werden von Johann Gabriel Doppelmayr. Nürnberg bey George Peter Monath, 1765.
[421.] Vorrede. Geneigter Leſer!
[422.] Inhaltsregiſter. Kurzer Innhalt.
[423.] Innhaltsregiſter.
[424.] Inhaltsregiſter.
[425.] Bericht an den Buchbinder.
[426.] Von der Zubereitung und dem Gebrauche verſchiede-ner mathematiſchen Inſtrumenten. Ein Inſtrument groſſe Zirkel zu ziehen.
[427.] Ein Inſtrument zur Conchoidallinie.
[428.] Ein Inſtrument an allerhand Cörpern die einwärts gehen-de Winkel zu nehmen und abzumeſſen.
[429.] Ein anderes Inſtrument die Winkel zu nehmen.
[430.] Ein Zirkel eine Ellipſe oder ablange Rundung damit zu ziehen.
[431.] Ein beſonderer Proportionalzirkel einen jeden vorgegebenen Winkel in drey, fünf und mehrere Cheile zu theilen.
[432.] Von der Zubereitung und dem Gebrauche etlicher Inſtrumenten, die zum Feldmeſſen gehören. Von dem geometriſchen oder prätorianiſchen meßriſchlein.
[433.] Von dem Gebrauche dieſes Inſtruments.
[434.] I. Nutz. Die Weite zweyer Oerter B und C, von deren einem man zu dem andern gerad bin nichr gelangen, zu ſolchen berden aber aus einem dritten Ort, zum Exempel aus A, kommen kann, zu meſſen.
[435.] II. Nutz. Die Weite zweyer Oerter A und C, von deren einem man zu den andern nicht kommen, auch nicht zu beyden aus ei- nem dritten Ort, wegen Hinderung eines Grabens, Fluſſes, ſondern nur zu einen zum Exempel zu A gehen kann, zu meſſen.
[436.] III. Nutz. Die Weite zweyer Oerter A und B zu deren keinen man wegen eines darzwiſchen liegenden Erabens, oder Fluſſes un- gehindert gelangen kann, zu meſſen.
[437.] IV. Nutz. Die Söhe eines Objects, zum Exempel eines Thurns AB, zu welchen man gehen kann, zu erforſchen.
[438.] V. Nutz. Die vorgegebene Höhe eines Objects, z. E. eines Thurns AB, zu oem man nicht kommen kann, abzumeſſen.
[439.] VI. Nutz. Eine Fläche B C D E F G, die nicht allein von auſſen, ſon-dern auch von innen über all zugänglich iſt, zum Exempel eine Wieſe a. mit dieſem Meßinſtrument in Grunde zu legen.
[440.] VII. Nutz. Eine Fläche die man zwar überall ungehindert umgehen und überſehen, aber nichr in dieſelbe gehen kann, z. E. einen Weyher B C D E F G H I mit Beyhülfe dieſes Inſtruments in Grunde zu legen.
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415393VIII. Buch, V. Capitel.
Aus dem Puncte I, als dem Mittelpuncte, ziehet man endlich einen an-
dern blinden Quadranten, der in 90.
Grade getheilet wird, welche auf dem
äuſſern Rande der Platte beſchrieben worden, gleichwie es aus der Figur er-
hellet, allwo ſie nur von 5.
zu 5. Graden eingetheilet ſind.
Dieſe Eintheilung dienet, daß man die Höhe der Sonne über dem Ho-
tizont, wie wir unten davon handeln werden, nehmen könne.
Man machet an dem obern Rande auf der Linie G H zwey Abſehen veſt,
da ein jedes ein kleines Loch hat, damit die Sonnenſtrahlen hindurch fallen
können.
Das mit K bezeichnete Stuck iſt ein kleiner Arm oder Zeiger, welcher
aus dreyen meſſingen Stücklein beſtehet, da eines an dem andern mit Stif-
ten, die Köpfe haben, angenietet iſt, ſo daß ſolche ihre Bewegung links und
rechts haben können.
An dem ſpitzigen Ende, welches ein gar kleines Loch
hat, macht man einen Faden veſt, der mit einem Senkbley verſehen iſt,
und an dem ein ſehr kleines Perle, oder ein Knopf von einer Stecknadel
hin und wieder gehet;
dieſer kleine Arm wird auf beſagten Platten mit einem
Stifft, in der Gegend bey K ſo angemacht, daß er ſeine Bewegung haben
kann.
Gebrauch.
Man ſtellet, wann die Stund zu wiſſen verlanget wird, das Ende des
Zeigers auf den Durchſchnitt, welche die Linie von der Breite des Orts mit
dem Grade des Zeichens oder dem Monatstag macht, ſpannet den Faden
aus, und richtet das Perle auf dergleichen Grad des Zeichens im kleinen
Thierkreis, welcher auf der Mittagslinie BI gezogen iſt, wendet auch das
Abſehen G gegen die Sonne, alſo daß ſein Radius durch die zwey Abſehen ge-
he, ſo wird alsdann in der Gegend, wo das Perle die Fläche anrühret, die
gegenwärtige Stunde ſich zeigen.
Wann man die Zeit des Auf – und Niedergangs der Sonne in allen
Zeichen des Thierkreiſes, und vor alle auf der Uhr bezeichnete Breiten, wiſ-
ſen will, ſtellet man die Spitze des Zeigers auf den Durchſchnitt von der
Breite des Orts und den Grad des Zeichens, und läſſet ganz frey das Bley
ſamt dem Faden mit den Stundenlinien parallel herunter fallen, ſo wird
ſolcher die Stunde des Auf – und Niedergangs der Sonne andeuten.
Wann, zum Exempel, das Ende des Zeichers auf dem Durchſchnitt des
Zeichens vom Krebs, und der Breite von 49.
Graden veſt geſtellet wor-
den, wird der Faden die Linie von 4.
Uhr zu früh, und von 8. Uhr zu
Abends anrühren, welches zu erkennen giebet, daß ungefehr den 20ten Junit
die Sonne zu Paris um 4.
Uhr zu früh auf-und zu Abends um 8. Uhr unter-
gehe, und ſo ferner.
Wann man aber die Hbhe der Sonne über dem Horizont zu wiſ-
ſen verlanget, ſo ſtellet man die Spitze des Zeigers in das Punct I,

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