Bion, Nicolas, Nicolaus Bions ... Neueröfnete mathematische Werkschule oder gründliche Anweisung wie die mathematische Instrumenten nicht allein schiklich und recht zu gebrauchen, sondern auch auf die beste und accurateste Art zu verfertigen, zu probiren und allzeit in gutem Stande zu erhalten sind

Page concordance

< >
Scan Original
411 389
412 390
413 391
414 392
415 393
416 394
417 395
418 396
419 397
420 398
421 399
422 400
423 401
424 402
425 403
426 404
427 405
428 406
429 407
430 408
431 409
432 410
433 411
434 412
435 413
436 414
437 415
438 416
439 417
440 348
< >
page |< < (411) of 885 > >|
433411VIII. Buch, V. Capitel. Gröſſen eines jeden Monats gezogen hat, gleichwie man dergleichen auf ei-
ner kleinen Regel mitten in denen aſtronomiſchen Ringen beſchrieben findet;
indeme man die Declination der Sonne von dem äuſſerſten Theil an, des Ae-
quinoctialzirkels nimmt, da der Radius des Aequators von dem innern ober-
ſten Theil des beſagten Zirkels in einer geraden Linie gehen muß, und die
Zeichen auf jeder Seite nach ihren Abweichungen beſtimmet.
Will man das kleine Perle auf dem Puncte, wo es ſtehen muß, daß
es die Stunden andeute, ſtellen, ſo applicirt man die bemeldte Regel von dem
Centro der Horizontaluhr nach der Länge des Seidenfadens hin, der an
ſtatt der Axe dienet, und richtet das Perle auf dem Grade, in welchem die
Sonne ſich befindet, alsdann thut man die kleine Regel wieder weg.
Man ziehet eine Perpendicularlinie hinter dem Blech, das den Aequl-
noctialzirkel hält, von dar an läſſet man einen Seidenfaden herabgehen, an-
dem ein kleines Senkbley hanget, damit man dabey die Uhr Waſſerpaß ſtel-
len könne.
Man kann dieſe Uhr univerſal machen, indeme man einen Theil
von einem Zirkel hinten an dem Blech ſo anrichtet, daß man ihn mit Bey-
hülfe einer Charniere nicderlegen kann;
Dieſes Zirkelſtück wird in Grade
eingetheilet, dabey die Höhe des beſagten Blechs, daran das Senkbleyher-
ab hänget, an ſtatt des Centri dienet, wodurch man die Seite des Uhrcen-
tri entweder mehr oder weniger, nachdeme die Polhöhe iſt, wird eleviren
können, indeme man das Senkbley an dem Seidenfaden auf die Breite
des Orts fallen läſſet.
Es iſt auch gar dienlich zu erinnern, daß man
auf dem Aequinoctialzirkel die Stunden von 8.
Uhr des Abends bis auf 4.
Uhr des Morgens, damit ſie auch zu den Zeiten der Aequinoctiorum zu ge-
brauchen ſeye, weglaſſen könne.
Ein geübter Künſtler wird dasjenige, was
wir hier von der Zubereitung dieſer Uhr mit wenigen beygebracht, wol gar
ſeicht verſtehen.
Von dem Gebrauche der beſagten Uhr.
Man ſtellet dieſe Uhr, nachdeme das Knöpflein auf das Zeichen oder
auf den Tag d@s Monats, wie wit ſchon gemeldet haben, gerichtet worden,
in die Sonne, drehet ſelbige ſo lang hin und her, bis der Seidenfaden, der
an ſtatt der Axe dienet, eben diejenige Stunde, welche das Köpflein in der
Mitte und in der Concavität des Aequinoctialzirkels zeiget, auf der Hori-
zontaluhr andeute, da man denn die verlangte Stunde haben wird.
Wir machen noch andere bewealiche Uhren als ein Aſtrolabium ho-
rizontate, das nach der Projection der Winkel einer Sphärä auf einem hori-
zontalen Plano beſchrieben wird, wie auch verſchiedene nach dem Aſtrola-
bio des Royas, welche, ſo man ſie mit Beyhülfe eines Senkbleyes ver-
tical ſtellet, zu gebrauchen ſind, dann auch Horizontaluhren, die aus
den Sonnenhöhen conſtruiret werden, und ſich ebenfalls ohne

Text layer

  • Dictionary

Text normalization

  • Original

Search


  • Exact
  • All forms
  • Fulltext index
  • Morphological index