Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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43422 den Körper ſteckt. Durch galvaniſches Glühen werden ſo
Operationen vollführt, bei denen nicht nur der Schmerz unbe-
deutend, ſondern auch der Blutverluſt faſt ganz vermieden wird,
und die obenein noch den Vorzug haben, daß die Heilung
außerordentlich ſchnell erfolgt.
VII. Das elektriſche Licht.
Wir haben bereits erwähnt, daß zwiſchen den ſehr nahe
gebrachten Polen einer Voltaſchen Säule oder, was dasſelbe
iſt, zwiſchen den nahe gebrachten Polen einer galvaniſchen Kette
ein dauerndes Licht entſteht.
Ein Verſuch, der in Frankreich
gemacht wurde und zu welchem 3520 einfache Plattenpaare
gebraucht wurden, fiel dahin aus, daß, als man die Pole bis
auf den fünfzigſten Teil eines Zolles nahe brachte, ein ununter-
brochenes Funkenſprühen von einem Pol zum anderen ſich zeigte,
das durch fünf volle Wochen anhielt, ohne an Kraft zu ver-
lieren.
Selbſt mehrere Monate nach Einrichtung dieſer Batterie
zeigte ſich keine Schwächung desſelben.
Auch ſchon bei ganz gewöhnlichen, kleinen Apparaten zeigt
ſich ein Funken im Augenblick des Schließens und Öffnens der
Kette, und dieſer Funken rührt vom Glühen der äußerſten
Spitzen der Drähte her, durch welches unter günſtigen Bedin-
gungen eine Art von Verbrennen des Metalls ſtattfindet.
Damit eine ſolche Verbrennung der Polſpitzen zuſtande
komme, iſt es notwendig, daß der Sauerſtoff der Luft zugegen
ſei, da die Verbrennung nur in einer chemiſchen Verbindung
irgend eines Körpers mit dem Sauerſtoff beſteht.
Im luft-
leeren Raum kann daher wohl ein Glühen der Polſpitzen, aber
kein Verbrennen derſelben eintreten.
Aber auch das Glühen
ſelbſt wird Verſchiedenheiten zeigen nach der Wahl des Stoffes,
aus dem die Pole beſtehen;
der eine Stoff glüht und

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