Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897
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43624 zehnten zu ihrer heutigen Vollkommenheit entwickelte. Die
luftleer gemachte Glocke iſt dazu nicht notwendig;
allein der
luftleere Raum hat den Vorteil um erſtens darzuthun, daß das
elektriſche Licht ohne Gegenwart von Sauerſtoff exiſtieren kann,
und zweitens verhindert es das Verzehren der Kohle, welche
ſich in gewöhnlicher Luft mit dem Sauerſtoff verbindet und
Kohlenſäure bildet.
Weitere Verſuche haben gezeigt, daß das elektriſche Kohlen-
licht nicht nur im luftleeren Raume, ſondern auch unter
Waſſer brennen kann und wenn auch mit ſchwächerer, aber
dennoch außerordentlich blendender Helligkeit im Waſſer leuchtet.
Intereſſant ſind die gelungenen Verſuche, die man angeſtellt
hat, Tauchern dies Licht nach dem tiefen Abgrund der Ge-
wäſſer mitzugeben, in welche ſie mit ihren neu erfundenen,
außerordentlich bequem eingerichteten Taucherglocken hinab-
ſteigen, um daſelbſt Schätze aus dem Meeresgrund herauf-
zuholen.
Die Taucherglocke, die durch ein eingerichtetes Pump-
werk ſtets mit friſcher Luft verſorgt wird, während eine andere
Pumpe die verbrauchte Luft entfernt, wird von außen mit
elektriſchen Drähten verſehen, durch welche das elektriſche Licht
tief unten im Waſſer erzeugt werden kann.
In derſelben Weiſe wird dies Licht bei tiefen Waſſerbauten
und von Fiſchern zum Anlocken der Fiſche benutzt;
wobei man
dem Apparat die bequeme Einrichtung einer Laterne giebt, die
beliebig tief ins Waſſer verſenkt werden kann.
VIII. Die praktiſche Verwendung des elektriſchen
Lichtes.
Ein wundervolles Schauſpiel gewährt es, wenn man die
Kohlenſpitzen, nachdem einmal das Licht an ihnen erſchienen
iſt, ein wenig von einander entfernt, indem dann ſtatt

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