Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897
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            werden neu gezählt werden von der Zeit an, wo die Sprache
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            nach der Ferne erfunden worden iſt, die ſchneller um die Erde
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            wandert, als der Lauf der Sonne, und für welche die Erde
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            in vollem Sinne des Wortes zu winzig und zu geringfügig iſt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5964" xml:space="preserve">Aber einen tiefern Blick noch in das Geheimnis des
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            Weltalls verſpricht die Erſcheinung des Elektromagnetismus
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            einem künftigen Geſchlechte zu gewähren, dem es gelingen wird
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            zu erforſchen, ob und wie der elektriſche Stoff, der mit der
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            Luft um die Erde kreiſt, den Magnetismus erzeugt, und ob
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            umgekehrt der magnetiſche Zuſtand der Erde das Kreiſen des
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            elektriſchen Stoffes auf derſelben hervorruft. </s>
            <s xml:id="echoid-s5965" xml:space="preserve">Für jetzt ſind
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            Fragen derart noch zu vorzeitig und führen leicht auf den
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            Abweg, durch willkürliche Annahmen die Lücken der wirklichen
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            Forſchung auszufüllen, oder durch Vermutungen das zu er-
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            ſetzen, was unſerm Erkennen noch verſchloſſen iſt.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5967" xml:space="preserve">Wir wollen uns daher zu einer ſchlichten Betrachtung der
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            Thatſachen wenden und von den herrlichen Reſultaten, die
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            man bereits durch die elektromagnetiſche Kraft gewonnen, das
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            Hauptſächlichſte vorführen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s5969" xml:space="preserve">Die Hauptſache liegt darin, daß man imſtande iſt,
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            durch den Elektromagnetismus eine bewegende Kraft herzu-
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            ſtellen, das heißt eine Kraft, durch die man Maſſen in Be-
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            wegung verſetzen kann, die Kraft, auf welcher eigentlich das
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            ganze Maſchinenweſen beruht. </s>
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            <s xml:id="echoid-s5971" xml:space="preserve">Um dies recht klar einzuſehen, wollen wir uns einmal die
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            einfachſte Maſchine denken, die wir alltäglich vielfach auf der
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            Straße ſehen, wir meinen einen gewöhnlichen Brunnen, der
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            durch den eiſernen Schwengel, den man hin- und herſchleudert,
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            in Thätigkeit geſetzt wird. </s>
            <s xml:id="echoid-s5972" xml:space="preserve">Wollte man einen ſolchen Brunnen
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            oder richtiger ſolche Pumpe nicht von Menſchenhänden, ſondern
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            von einer Maſchine in Bewegung ſetzen laſſen, ſo müßte man
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            irgend welche Kraft, z. </s>
            <s xml:id="echoid-s5973" xml:space="preserve">B. </s>
            <s xml:id="echoid-s5974" xml:space="preserve">Dampfkraft anwenden, welche die
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            Kraft des pumpenden Menſchen erſetzt. </s>
            <s xml:id="echoid-s5975" xml:space="preserve">Wenn wir nun </s>
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