Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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45240 Die Kraft iſt eine ſo große, daß man imſtande iſt, mit der
Kraft der Magnete große Wagen mit vielen Perſonen darin
ſich fortbewegen zu laſſen, wie es die in vielen größeren Städten
als Beförderungsmittel gebräuchlichen “elekriſchen Bahnen”
(Fig.
10) beweiſen.
XIII. Die elektriſchen Telegraphen.
Als man ſich um die Mitte des vorigen Jahrhunderts
von der Geſchwindigkeit überzeugt hatte, in welcher ein Draht,
an der Elektriſiermaſchine befeſtigt, durch ſeine ganze Länge
elektriſch wird, ſelbſt wenn der Draht viele Meilen lang iſt,
ſo dachte man ſogleich daran, ihn zum Zeichengeben nach der
Ferne zu benutzen.
Wie ſich’s von ſelbſt verſteht, mußte ſolch
ein Draht mit nicht leitenden Stoffen umſponnen werden, z.
B.
mit Seide, oder wie man es jetzt macht, mit Gutta-Percha,
das man jedoch damals noch nicht kannte.
Inzwiſchen war
gerade dieſes Umſpinnen, dieſes Einſchließen des Drahtes oder
was man Iſolieren nennt, damals die größte Schwierigkeit;

jetzt verſteht man dies ſchon ſo gut, daß man umſponnene
Drähte käuflich erhält und es bei Beſchreibung ſolcher Vor-
richtung gar nicht für nötig hält, zu erwähnen, daß man immer,
wenn von Drähten die Rede iſt, nur umſponnene, iſolierte
Drähte meint.
Eine zweite Schwierigkeit lag darin, daß die Elektriſier-
maſchine ein ſehr unzuverläſſiges Inſtrument iſt, da ſie im
vollen Maße nur wirkt, wenn die Luft trocken iſt, bei feuchter
Luft dagegen, welche Elektrizität zu ſtark ableitet, nur ſchwach
wirkſam iſt, oder gar völlig verſagt.
— Endlich haben wir es
bereits einmal erwähnt, daß man durch das bloße Elektriſieren
eines Drahtes höchſtens ein verabredetes Zeichen für eine bereits
früher erwartete Thatſache geben kann, nicht aber

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