Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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49381 kreis das Telephon T eingeſchaltet iſt. Spricht oder ſingt man
nun gegen das loſe eingeſtellte Kohlenſtäbchen A (K), ſo giebt
das Telephon die Laute deutlich wieder, aber auch ſchon die
leiſeſte Berührung des Reſonanzbodens, z.
B. das Auffallen
eines Mohnkörnchens, das Auſſtreichen mit einem feinen Pinſel
u.
ſ. w. bringt das Mikrophon zum Tönen. Ja, es iſt durch-
aus nicht übertrieben, wenn man ſagt, daß man die Tritte
einer Fliege vernimmt, welche über das Mikrophon ſchreitet.
Wenn nur das Brettchen leicht beweglich iſt oder ſonſt in ein
ſolches Gleichgewicht verſetzt wird, daß es durch jede leiſe
Einwirkung in der
94[Figure 94]Fig. 24.Schema des Hughesſchen Mikrophon.T K H K B K1 Lage erſchüttert wird,
ſo iſt dies auch mit
den ſich berührenden
Kohlenteilchender Fall,
und die Unterbrechung
des Stromes, welche
dadurch entſteht, wird
natürlich im Telephon
hörbar.
So außerordent-
lich intereſſant auch das Mikrophon iſt, ſo wenig hat man
demſelben bisher eine Seite abgewinnen können, um es praktiſch
mit Erfolg zu verwenden.
Es macht uns zwar Dinge
hörbar, von welchen wir bis jetzt keine Ahnung hatten, daß
ſie dem menſchlichen Ohr vernehmbar werden könnten;
aber
es bietet uns doch nicht das, was uns eigentlich in hohem
Grade intereſſieren könnte.
Das Mikrophon giebt uns nur
Kunde von Stromſchwankungen, welche in der Leitung, im
Magneten und in der Eiſenplatte des Telephons entſtehen,
wenn irgend eine Erſchütterung die beiden Kohlenſtückchen in
ihrer gegenſeitigen Lage zu einander verändert.
Die Erſchütte-
rung mag ſtark oder ſchwach ſein, ſie rühre her von dem

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