Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

Table of contents

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[41.] II. Fortpflanzung durch Teilung.
[42.] III. Die geſchlechtliche Fortpflanzung.
[43.] IV. Blumen und Blüten.
[44.] V. Bau der Blüten.
[45.] VI. Die Beſtäubung.
[46.] VII. Die Inſektenblüten oder Blumen.
[47.] VIII. Beiſpiele zur Erläuterung des Beſtäubungs- vorganges bei den Blumen.
[48.] IX. Waſſerblütler.
[49.] X. Windblütler.
[50.] XI. Der Entdecker des Geheimniſſes der Blumen.
[51.] XII. Bedeutuug der Befruchtung.
[52.] XIII. Einiges über die Früchte und deren Erziehung.
[53.] Die Nahrungsmittel für das Volk. I. Umſatz der Nahrungsmittel.
[54.] II. Die Verdauung.
[55.] III. Kaffee.
[56.] IV. Nützlichkeit und Schädlichkeit des Kaffees.
[57.] V. Das Frühſtück.
[58.] VI. Branntwein.
[59.] VII. Gefahren des Branntweins.
[60.] VIII. Der Arme und der Branntwein.
[61.] IX. Die Folgen der Trunkſucht und deren Verhütung.
[62.] X. Der Mittagstiſch.
[63.] XI. Notwendigkeit der verſchiedenartigſten Koſt.
[64.] XII. Fleiſchbrühe.
[65.] XIII. Zweckmäßige Zuthat zur Fleiſchbrühe.
[66.] XIV. Hülſenfrüchte.
[67.] XV. Gemüſe und Fleiſch.
[68.] XVI. Das Mittagsſchläfchen.
[69.] XVII. Waſſer und Bier.
[70.] XVIII. Abendbrot.
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            <emph style="bf">Die Geſchwindigkeit.</emph>
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            <emph style="bf">I. Die Geſchwindigkeiten der Naturkräfte.</emph>
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            <s xml:id="echoid-s561" xml:space="preserve">Wenn man ſonſt von der Geſchwindigkeit ſprach, mit
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            welcher das Licht die Räume durchfliegt, ſo hielten es Viele für
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            eine Fabel oder eine wiſſenſchaftliche Übertreibung. </s>
            <s xml:id="echoid-s562" xml:space="preserve">Jetzt, wo
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            man täglich Gelegenheit hat, die Geſchwindigkeit des elektriſchen
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            Stromes am elektromagnetiſchen Telegraphen zu bewundern,
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            jetzt leuchtet es auch wohl Allen ein, daß es Naturkräfte giebt,
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            die in unbegreiflichen Geſchwindigkeiten ſich durch den Raum
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            fortpflanzen.</s>
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            <s xml:id="echoid-s564" xml:space="preserve">Ein Draht, der hundert Meilen lang iſt und an einem Ende
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            elektriſiert wird, iſt in demſelben unteilbaren Augenblick auch
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            <s xml:id="echoid-s565" xml:space="preserve">Das ſind Dinge, von denen man
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            jetzt jeden durch den Augenſchein überzeugen kann, und daraus
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            triſche Kraft nennt, oder die Veränderung, welche ein elektri-
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            ſierter Draht an einem Ende erleidet, ſich hundert Meilen im
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            Nu fortpflanzt, als wenn hundert Meilen nur ein Zoll wären.</s>
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            <s xml:id="echoid-s567" xml:space="preserve">Man ſollte nun glauben, daß es eigentlich gar kein Durch-
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            laufen wäre, das heißt, daß die Wirkung von einem Ende des
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            Drahtes zum anderen gar nicht nach und nach erfolge, ſondern
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            wirklich in einem und demſelben Moment wie durch einen
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            Zauber geſchehe; </s>
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            <s xml:id="echoid-s570" xml:space="preserve">Man hat ſinnreiche Verſuche angeſtellt, die Schnelligkeit
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            der elektriſchen Wirkung zu meſſen und es iſt nunmehr </s>
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