Bernstein, Aaron, Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5, 1897

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50694 Worten und Melodien auch noch den Klang derſelben unter-
ſcheidet.
XXIII. Die Elektrizität in den Muskeln und
Nerven.
Die Zuckungen, welche ſowohl beim Schließen, wie beim
Öffnen der galvaniſchen Kette erfolgen, waren ſchon durch frühere
Unterſuchungen auf ein beſtimmtes Naturgeſetz zurückgeführt.
Dieſe Zuckungen zeigen ſich am deutlichſten an Froſch-
Schenkeln, die beide nur noch mit den Nerven am Rückenmarke
verbunden ſind.
Man hängt dieſe Schenkel ſo auf, daß jedes
Bein des Froſches in ein beſonderes Glas Salzwaſſer ein-
taucht;
bringt man nun die zwei Pole einer galvaniſchen Kette
in die zwei Gläſer, ſo zucken die Schenkel ſowohl bei dem
Herausnehmen wie bei dem Einlegen eines der Pole, das
heißt beim Öffnen und Schließen der Kette.
Wir können uns auf die Einzelheiten dieſer geiſtvollen Ver-
ſuche du Bois-Reymond’s nicht weiter einlaſſen, ſondern
wollen gleich das wichtigſte Reſultat ſeiner Unterſuchungen
mitteilen:
Du Bois hat Muskeln und Nerven beſonders unterſucht
und in Bezug auf die Muskeln gefunden, daß jeder Muskel
eines lebenden Weſens während des Lebens und auch kurze
Zeit nach dem Tode der Sitz einer galvaniſchen Strömung iſt.
Ein Muskel iſt eigentlich das, was man gewöhnlich Fleiſch
nennt.
Wenn wir Fleiſch eſſen, eſſen wir Teile von Muskeln
größerer oder ganze Muskelpartien kleinerer Tiere.
Unterſucht
man jedoch die Beſchaffenheit und das Weſen eines ganzen
Muskels, ſo findet man immer, daß er eine Art Band aus
Fleiſch iſt, das mit ſeinem einen meiſt ſchmalen Ende an einen
Knochen angewachſen iſt, während ſein zweites ſchmales Ende
an dem nächſten Knochen anſitzt.
Er bildet alſo eine

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