Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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liche Fleiſchbrücke von einem Knochen zum andern. </
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echoid-s6729
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preserve
">Die Be-
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lb
/>
ſtimmung des Muskels iſt, das Glied, das der zweite Knochen
<
lb
/>
bildet, zu bewegen, und dieſe Bewegung bringt der Muskel
<
lb
/>
dadurch hervor, daß er ſich im geſunden Zuſtand nach dem
<
lb
/>
Willen des Tieres zuſammenziehen kann, das heißt, er wird
<
lb
/>
kürzer und dicker, namentlich in ſeiner Mitte, wodurch er na-
<
lb
/>
türlich den Knochen, an dem er mit ſeinem untern Ende an-
<
lb
/>
gewachſen iſt, mit ſich zieht und ihn ſo zur Bewegung veranlaßt.</
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echoid-s6730
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echoid-s6731
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">All’ unſere Bewegungen, unſer Gehen, Laufen, Springen,
<
lb
/>
Schwimmen, Strecken, Beugen, Setzen, Aufſtehen, die Be-
<
lb
/>
wegungen unſeres Geſichtes beim Sprechen, Lachen, Weinen,
<
lb
/>
Denken und Empfinden, mit einem Worte ſämtliche Bewegungen
<
lb
/>
eines lebenden Weſens rühren einzig und allein von dem Zu-
<
lb
/>
ſammenwirken jener Muskel-Zuſammenziehungen her. </
s
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<
s
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echoid-s6732
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">Sobald
<
lb
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in den Muskeln dieſe Zuſammenziehungskraft verloren geht
<
lb
/>
oder geſtört wird, iſt der Körper ſtarr und unbeweglich.</
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echoid-s6733
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echoid-s6734
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">Wer hiervon noch keine rechte Anſchauung hat, der beob-
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lb
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achte z. </
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echoid-s6735
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">B. </
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echoid-s6736
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">ſeinen Oberarm dort, wo das dicke Fleiſch ſich be-
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lb
/>
findet. </
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echoid-s6737
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">Streckt man den Arm aus, ſo liegt der dicke Muskel
<
lb
/>
geſtreckt; </
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">er fühlt ſich weich an und man bemerkt an ihm, daß
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lb
/>
er nicht thätig iſt; </
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<
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echoid-s6739
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">biegt man aber den Ellbogen ein, ſo daß
<
lb
/>
die Hand der Schulter ſich nähert, ſo ſieht man, wie der Muskel
<
lb
/>
ſich zuſammenzieht, zuſammenballt, kürzer und dicker wird, und
<
lb
/>
in dieſem Zuſtand fühlt er ſich hart an, zum Zeichen, daß er zu-
<
lb
/>
ſammengezogen, alſo thätig iſt. </
s
>
<
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echoid-s6740
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">— Gemeinhin nun glauben
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lb
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Viele, daß der Muskel dieſen Zuſtand annehme, weil man den
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lb
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Arm gebogen habe; </
s
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<
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">das aber iſt falſch. </
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">Nicht der gebogene
<
lb
/>
Arm macht den Muskel ballig und zuſammengezogen, ſondern
<
lb
/>
umgekehrt. </
s
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<
s
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echoid-s6743
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">Das Zuſammenziehen des Muskels am Oberarm,
<
lb
/>
der mit ſeinem zweiten Ende am Knochen des Unterarms ange-
<
lb
/>
wachſen iſt, hat es bewirkt, daß der Arm ſich einbiegen mußte.
<
lb
/>
</
s
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<
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echoid-s6744
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">Daher kommt es, daß, wenn man ſich dieſen Muskel am Oberarm
<
lb
/>
ſtark verletzt hat, man den Oberarm ſelber noch ganz gut </
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