Bernstein, Aaron
,
Naturwissenschaftliche Volksbücher, Bd. 1/5
,
1897
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">Wir wollen daher das Wort “Verwandtſchaft”, das in
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der Chemie ſo häufig gebraucht wird, hier lieber immer mit
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den Worten “chemiſche Neigung” bezeichnen; </
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">im Grunde ge-
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nommen aber kommt es auf die Bezeichnung nicht an, wenn
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man ſich nur das Richtige dabei denkt, und das Richtige iſt,
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daß eine Anziehungskraft zwiſchen Eiſen und Sauerſtoff vor-
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/>
handen iſt, die es bewirkt, daß aus Eiſen Roſt wird, und daß
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noch eine ſtärkere Anziehungskraft zwiſchen Kohle und Sauer-
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/>
ſtoff ſtattfindet, die es macht, daß unter begünſtigenden Um-
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ſtänden der Sauerſtoff das Eiſen verläßt und ſich mit der
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Kohle verbindet.</
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">II. Die Verſchiedenheit der Anziehungs-Kräfte.</
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">Wenn wir gewiſſenhaft verfahren wollen, dürfen wir bei
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der Betrachtung der neuen, der chemiſchen Anziehungskraft, es
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nicht ſcheuen, nochmals einen Blick auf die bisher vorgeführten
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Anziehungskräfte zu werfen, um das Beſondere dieſer neuen
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Kraft deutlicher einſehen zu können.</
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">In allen feſten Maſſen herrſcht eine Anziehungskraft,
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welche je ein Atom an das andere feſſelt, und die es verhindert,
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daß die Atome auseinanderfallen. </
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">Ein Stück Eiſen, ein Stück
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Blei oder ſonſt ein Stück eines feſten Körpers iſt nur darum
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weniger oder mehr unzerbrechlich und unzertrennbar, weil alle
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kleinen Eiſenteilchen oder Bleiteilchen oder ſonſt die Teilchen
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eines Körpers ſich gegenſeitig mit einer gewiſſen Kraft feſt-
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halten. </
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">Trotzdem aber wiſſen wir, daß dieſe einzelnen Teilchen
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nicht unverrückbar dicht aneinander liegen, denn man kann
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Eiſen, Blei oder andere feſte Körper durch Druck noch mehr
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aneinander preſſen. </
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">Demnach muß man annehmen, daß ſich
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die Teilchen in einer gewiſſen Entfernung feſthalten, alſo
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gegenſeitig eine Anziehung auf einander ausüben.</
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