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Weltraum beſitzen ſämtliche Himmelskörper eine Fliehkraft, die
ſie in die Unendlichkeit der Fernen treiben würde, und dieſer
Fliehkraft entgegen wirkt eine Anziehungskraft, die, wenn ſie
allein herrſchte, alle Himmelskörper in einem einzigen Punkt
vereinigen müßte. Und gerade dieſe zwei Kräfte, die ent-
gegengeſetzte Reſultate in ihren Wirkungen haben würden,
bringen den Lauf der Himmelskörper hervor.
ſie in die Unendlichkeit der Fernen treiben würde, und dieſer
Fliehkraft entgegen wirkt eine Anziehungskraft, die, wenn ſie
allein herrſchte, alle Himmelskörper in einem einzigen Punkt
vereinigen müßte. Und gerade dieſe zwei Kräfte, die ent-
gegengeſetzte Reſultate in ihren Wirkungen haben würden,
bringen den Lauf der Himmelskörper hervor.
Im Magnetismus und in der Elektrizität iſt die Trennung
der Kräfte in zwei verſchiedene Arten noch deutlicher aus-
geſprochen. Nordpol und Südpol, poſitive und negative Elek-
trizität treten hier auf, und es zeigt ſich die auffallende Erſchei-
nung, daß die entgegengeſetzten Arten, die ſcheinbar einander
feindlich ſein ſollten, ſich gegenſeitig ſuchen, ſich einander an-
ziehen. Finden wir nun in der Chemie ein ähnliches Verhältnis,
zeigt ſich auch hier, daß die entgegengeſetzten Dinge die größere
Neigung zu einander haben, ſo drängt ſich unwillkürlich der
Schluß auf, daß all die Kräfte, die in ſo verſchiedener Weiſe
zur Erſcheinung kommen, von einer uns noch unbekannten,
großen, gemeinſamen Naturkraft, die das All durchdringt, her-
ſtammen müſſen, und daß ſie alle wohl nur verſchiedene Er-
ſcheinungen der gemeinſamen, einen Kraft ſein mögen.
der Kräfte in zwei verſchiedene Arten noch deutlicher aus-
geſprochen. Nordpol und Südpol, poſitive und negative Elek-
trizität treten hier auf, und es zeigt ſich die auffallende Erſchei-
nung, daß die entgegengeſetzten Arten, die ſcheinbar einander
feindlich ſein ſollten, ſich gegenſeitig ſuchen, ſich einander an-
ziehen. Finden wir nun in der Chemie ein ähnliches Verhältnis,
zeigt ſich auch hier, daß die entgegengeſetzten Dinge die größere
Neigung zu einander haben, ſo drängt ſich unwillkürlich der
Schluß auf, daß all die Kräfte, die in ſo verſchiedener Weiſe
zur Erſcheinung kommen, von einer uns noch unbekannten,
großen, gemeinſamen Naturkraft, die das All durchdringt, her-
ſtammen müſſen, und daß ſie alle wohl nur verſchiedene Er-
ſcheinungen der gemeinſamen, einen Kraft ſein mögen.
X. Von der Natur der chemiſchen Verbindungen.
Wir haben es ſchon oft erwähnt, daß man bisher einige
ſiebzig Urſtoffe kennt, und daß ſich je zwei und zwei dieſer
Stoffe chemiſch verbinden können. Wenn dies der Fall iſt, ſo
nennt man die Verbindung eine einfache. Natrium und Chlor
ſind zwei chemiſche Urſtoffe; wenn ſie ſich verbinden, bilden
ſie Kochſalz, und weil das Kochſalz eben nur aus zwei Stoffen
beſteht, nennt man es eine einfache Verbindung. Es läßt ſich
denken, daß es außerordentlich viele einfache
ſiebzig Urſtoffe kennt, und daß ſich je zwei und zwei dieſer
Stoffe chemiſch verbinden können. Wenn dies der Fall iſt, ſo
nennt man die Verbindung eine einfache. Natrium und Chlor
ſind zwei chemiſche Urſtoffe; wenn ſie ſich verbinden, bilden
ſie Kochſalz, und weil das Kochſalz eben nur aus zwei Stoffen
beſteht, nennt man es eine einfache Verbindung. Es läßt ſich
denken, daß es außerordentlich viele einfache